Kopfschmerzen scheint Balingens Trainer Martin Braun zu haben: Ein Formfehler kostet den Titelverteidiger weitere Auftritte im wfv-Pokal. Foto: Eibner-Pressefoto/Silas Schuelle

Das Sportgericht hat den 11:0-Sieg der TSG Balingen bei den Sportfreunden Gechingen in eine 0:3-Niederlage umgewandelt. Der Verein aus dem Kreis Calw hat damit nichts zu tun.

Am Mittwochabend machten der VfB Bösingen mit einem 5:4 Heimsieg im Elfmeterschießen über den SV Nehren, und der SC 04 Tuttlingen, 7:5 nach Elfmeterschießen über den SV Nehren, die erste Runde im wfv-Pokal komplett. Hinter dem „Komplett“ steht jedoch noch ein klitzekleines Fragezeichen.

Einspruch könnte noch folgen

Der TSG Balingen steht bis Samstag noch ein Einspruchsrecht gegen das Urteil des Sportgerichts zur Partie in Gechingen zu. Die 0:11-Niederlage der Sportfreunde wurde, nachdem die TSG einen Spieler eingewechselt hatte, der nicht auf dem Spielbogen vermerkt war, in einen 3:0-Sieg für die SFG umgewandelt.

Unter dem Strich ein Start in den wfv-Pokal, der für alle irgendwie „enttäuschend“ endete. Vordergründig zuerst die Zuschauerzahlen (offiziell nur 500), dann ein Ergebnis (0:11), das einfach nur schmerzt. Danach ließ die Ergebnisübermittlung – der Schiedsrichter hatte aus Versehen ein 11:0 für Gechingen eingetragen – lange auf sich warten. Erst recht jedoch die Übermittlung der Spieldaten. „Da wir keine hatten, tauchten im Internet auch keine auf“, erklärte Stephan Funk. Dass Schiedsrichter Jonathan Woldai bei den Gästen auch noch einen Regelverstoß notieren musste, machte den missratenen wfv-Pokalstart perfekt.

Der Auftritt des Regionalligisten, einschließlich des 11:0- Siegs war plötzlich Makulatur. „Uns war nicht sofort klar, dass die das Ding verloren haben“, sagt Stephan Funk zur Einwechslung von Henry Seeger – die SF Gechingen hatten auch keinen Einspruch eingelegt. „Wenn man 0:11 verliert, muss man nicht meckern, sondern die Niederlage akzeptieren“, erklärt der SFG-Abteilungsleiter. Stadionsprecher Frederik Dingler war der Fehler aufgefallen: „Der Torschütze zum 8:0, Henry Seeger (53.), steht nicht auf meiner Liste.“ Nach der Durchsage wurde auch Schiedsrichter Jonathan Woldai auf die Szene aufmerksam und hatte sie in seinem Spielbericht vermerkt.

Lapsus fällt der TSG auf die Füße

Ein Lapsus, der ausschließlich dem Team um TSG-Trainer Martin Braun und Co-Trainer Fabian Fecker auf die Füße fällt. Statt weitere Einnahmen zu regenerieren und der Chance, am sportlichen Renommee zu drehen, kassiert der Pokalverteidiger nun ein schmerzhaftes Pokal-Aus am Grünen Tisch.

Die Sportfreunde Gechingen stehen dagegen mit Heimrecht in der zweiten Runde und erwarten da den Bezirksligameister und Aufstiegskollegen in die Landesliga, TV Darmsheim. Der hatte in der ersten Runde mit einem 6:1-Sieg über den TV Echterdingen überrascht. „Darmsheim ist an uns herangetreten und hat um eine Verlegung auf den kommenden Donnerstag (3. August) nachgefragt“, erklärt Stephan Funk, aktuell ist nur die Anstoßzeit offen. Der Landesliga-Aufsteiger tritt am Samstag (15.00 Uhr) zu einem Testspiel beim Bezirksligisten SV Gebersheim an, der aktuell beim Eugen-Essig-Turnier in Flacht mitspielt.