Ein bekanntes Gesicht am Schwarzwald-Baar-Klinikum ist jetzt in den Ruhestand eingetreten: Werner Jung.
Der Direktor der Klinik für Innere Medizin III, Kardiologie und Intensivmedizin wurde im Rahmen einer festlichen Veranstaltung in den regulären Ruhestand verabschiedet.
Der 66-jährige international anerkannte Experte leitete die Klinik insgesamt fast 24 Jahre lang. Werner Jung begann seine Direktorentätigkeit im März 2000 im damaligen Klinikum der Stadt Villingen-Schwenningen.
„Damals war vorgesehen, die Innere Medizin zu spezialisieren und eine eigene kardiologische Fachabteilung einzurichten und weiterzuentwickeln“, erzählte Werner Jung aus der Anfangszeit. Dieser Aufgabe ist der Mediziner, der damals von der Medizinischen Universitätsklinik und Poliklinik Bonn kam, mit großem Erfolg nachgegangen.
Von der kleinen Abteilung zur großen Einheit
Aus einer kleinen Fachabteilung mit zu jener Zeit nur einem Katheterlabor und ohne eigene Intensivstation sowie einem Team von drei Oberärzten und wenigen Assistenten hat der Chefarzt eine hoch spezialisierte Einheit aufgebaut.
Heute gehört die Klinik für Kardiologie und Intensivmedizin am Klinikum mit vier hochmodernen Herzkatheterlabor-Anlagen, einem Kardio-Magnetresonanztomographie-System, eigener Intensivstation und einem Team von zwölf Oberärzten sowie fast 40 Fach- und Assistenzärzten zu einer der modernsten und leistungsfähigsten Einrichtungen im Land.
Zu den Spezialgebieten des Direktors gehören unter anderem spezielle Herzkatheter-Untersuchungen zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Elektrophysiologie) und Schrittmachertherapie, minimal-invasive, kathetergeführte Eingriffe an Herzgefäßen und Herzklappen (interventionelle und strukturelle Kardiologie), Intensivmedizin sowie die Kardiale Magnetresonanztomographie.
Das hat ihn „von jeher fasziniert“
„Die Kardiologie ist ein sehr innovatives Fachgebiet. Es sind die immer wieder neuen Entwicklungen und innovativen Ansätze, die mich von jeher fasziniert haben“, gibt Jung zu. „Und wenn ich etwas anpacke, möchte ich es richtig machen und erfolgreich damit sein.“
Das hat sich immer wieder bestätigt: Der Mediziner gehörte beispielsweise zu den ersten überhaupt in Europa, die elektrodenlose Herzschrittmacher eingesetzt haben, außerdem hat er unter anderem den so genannten kabellosen Zweikammer-Herzschrittmacher mitentwickelt und in den USA getestet. Der Experte hat selbst viel wissenschaftlich gearbeitet und mehrere Hundert Original-Publikationen sowie zahlreiche Buchbeiträge im Laufe seines Lebens veröffentlicht.
