Manuel Kraft (von links), Daniel Karrais, Matthias Essel und Maximiliane Scheidel Foto: Karrais

Der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais informierte sich bei Pflege mit Kraft über die Situation in der Branche. Neben Digitalisierung waren Bürokratie und ausländische Fachkräfte ein Thema.

Über die Arbeit in einem relativ jungen Pflegedienst informierten sich der FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais in Begleitung der Europakandidatin Maximiliane Scheidel.

Das Unternehmen Pflege mit Kraft habe sich seit Karrais letztem Besuch verändert, erklärt Geschäftsführer Manuel Kraft. „Wir sind deutlich gewachsen und habe unseren Firmenstandort von Vöhringen in die Sulzer Innenstadt verlagert,“ erzählte er.

„Die Gehälter sind in Ordnung“

Das Team bestehe mittlerweile aus 17 Mitarbeitenden, den Chef eingeschlossen, der selbst als Pfleger mit anpacke. Neben der ambulanten Pflege, die bei den Patienten zuhause stattfindet, hat sich das seit 2019 bestehende Unternehmen zwischenzeitlich auch auf Tagespflege spezialisiert.

Die Bedingungen in der Pflege hätten sich gebessert. „Die Gehälter sind in Ordnung und die Pflegekräfte werden zunehmend in ihrer Fachlichkeit und Entscheidungsbefugnis gestärkt.“ Dies sei im Alltagsgeschäft wichtig. „Wir sind gut ausgebildet und wollen unsere Kompetenzen auch einsetzen.“

Die E-Akte soll helfen

Dennoch gebe es noch Nachbesserungsbedarf. So beispielsweise in Sachen Digitalisierung. Bislang müsse vieles noch per Fax mit den Arztpraxen und Krankenkassen abgeklärt werden.

Karrais pflichtete bei: „Aber wir sind auf einem guten Weg. Die Bundesregierung hat mit der elektronischen Patientenakte, dem E-Rezept und dem Ausbau der Telematikinfrastruktur schon wichtige Schritte getan.“

Bürokratie überfordert

„Ausländische Pflegekräfte sind oft sehr gut ausgebildet und verfügen über die notwendigen Sozialkompetenzen, aber wenn es um die Erfüllung unserer bürokratischen Auflagen geht, sind sie überfordert. In unserer Branche müssen wir hohe Qualitätsstandards erfüllen und diese natürlich auch dokumentieren. Diese Nachweise sind von ausländischen Fachkräften schwierig zu bewerkstelligen,“ erklärte Kraft.

„Die Bundesregierung hat mit der Novelle des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes schon wesentliche Verbesserungen für den Erwerb ausländischer Fachkräfte auf den Weg gebracht. In Sachen Bürokratieabbau müssen wir aber noch einen Zahn zulegen,“ stimmte Karrais zu.