Die SMV der Lindenrain-Schule mit dem Altensteiger E-Sportler Niklas Luginsland Foto: Julia Rothfuß

Die Lindenrain-Schule Ebhausen ist jetzt Teil des größten deutschen Schulnetzwerkes „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“.

Die Lindenrain-Schule Ebhausen untermauert mit ihrem neuesten Projekt ihren Fokus auf eine professionelle Präventionsarbeit. Jetzt ist die Gemeinschaftsschule Ebhausen Teil des größten deutschen Schulnetzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und damit eine der mehr als 4000 Schulen, die sich mit diesem Projekt dazu verpflichten, das Klima an ihrer Schule aktiv zu gestalten.

Nachdem bereits zu Beginn des Schuljahres das Präventionsprogramm „Mobbing&Du“ in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Heidelberg gestartet war, machte sich die SMV der Lindenrain-Schule auf den Weg eine „Schule mit Courage“ zu werden. Bedingung hierfür ist, dass die Schulgemeinschaft mit mindestens 70 Prozent diesem Projekt zustimmt und sich klar für eine Kultur des Hinsehens ausspricht und Ungleichwertigkeitsdenken sowie Diskriminierungen jeglicher Art aktiv entgegnet.

E-Sportler Niklas Luginsland als Pate

Für dieses Projekt konnte die Lindenrain-Schule einen prominenten Paten aus der Region gewinnen, den Altensteiger E-Sportler Niklas Luginsland, der dem offiziellen Startschuss des Programms in der Gemeindehalle Ebhausen beiwohnte und für große Begeisterung bei allen Anwesenden sorgte.

Schulleiter Matthias Fröhlich eröffnete die Veranstaltung, bei der die gesamte Sekundarstufe mit ihren Lehrern anwesend war, sowie Ebhausens Bürgermeister Volker Schuler. Er erinnerte daran, dass „Gemeinschaftsschule“ nicht nur eine Bezeichnung, sondern eine Verpflichtung ist, diese Gemeinschaft zu gestalten und zu bewahren. Dazu brauche es Courage, das heißt Mut, denn es bedeute eben auch den „unbequemen Weg zu nehmen, nicht wegzuschauen, sondern für den anderen das Richtige zu tun“, betonte Fröhlich. Dies sei „ein wichtiger Grundstein nicht nur für die Schulgemeinschaft, sondern auch für unsere ganze Gesellschaft und deren Zukunft“, so Fröhlich.

Vielfalt und Diversität im Alltag

Bürgermeister Volker Schuler griff in seinen Grußworten das Thema Werte auf und machte deutlich, dass die Schule „ein wichtiger Baustein bei der Umsetzung eines friedvollen Zusammenlebens sei“ und Projekte wie dieses „Lernen für‘s Leben“ bedeute.

Der darauffolgende Beitrag der SMV bei dem die Besonderheiten der knapp 20 Länder und unterschiedlichen Kulturen der Schülerschaft aufgezeigt wurde, verdeutlichte die Präsenz von Vielfalt und Diversität im Alltag der Schülerinnen und Schüler.

Unter Beifall fuhr Niklas Luginsland anschließend auf die Bühne und setzte in einem Interview mit der Schülersprecherin Gentjana Zekaj-Kabashi und ihrer Klassenkameradin Johanna Keller, ein Statement gegen Diskriminierung und für ein wertschätzendes Miteinander. Luginsland, der an der Glasknochenkrankheit leidet und im Rollstuhl sitzt, berichtete aus erster Hand von seinen eigenen Erfahrungen mit Diskriminierung. Hierbei stellte er jedoch deutlich heraus, wie wichtig dabei ein Umfeld sei, von dem man Unterstützung erfahren dürfe und dass seine Familie und Freunde ihm stets dabei geholfen hätten vieles besser auszuhalten und auch negative Kommentare abzufedern, „die manchmal durch gewisse Vorurteile und Unsicherheiten im Umgang mit mir geäußert wurden“, so Luginsland.

Motto „gemeinsam stark“ soll weiter verfolgt werden

Er gab den Schülern mit auf den Weg, dass sich „durch Gespräche Vorurteile oftmals schnell erledigen“ und machte Mut einen Rahmen zu schaffen, um in den Dialog zu gehen. Auf die Frage welche Tipps er habe für Mitmenschen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, sprach er neben dem positiven Umfeld auch den Aspekt des Mindset an, denn „er habe immer versucht, das Beste aus seiner Situation zu machen, Mitmenschen offen zu begegnen und seine Stärken bestmöglich einzubringen“, so Luginsland. Seine abschließenden Worte widmete Luginsland der Schulgemeinschaft, die er darin bestärkte, das Motto „gemeinsam stark“ weiterzuverfolgen und sich dafür einzusetzen, dass alle die Schulzeit in positiver Erinnerung behalten und sich in der Gemeinschaft wohlfühlen.