Die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren aus Triberg und Vöhrenbach im Rahmen des Waldbrand-Kontingents des Schwarzwald-Baar Kreises ist ein wesentliches Ziel bei der jüngsten Waldbrand-Übung. Foto: Feuerwehr Vöhrenbach

Zum Waldbrand-Kontingent des Schwarzwald-Baar-Kreises gehören auch Feuerwehrleute aus Triberg und Vöhrenbach. So stellen sie sich gemeinsam auf echt heiße Herausforderungen ein.

Waldbrände gibt es nicht nur im Süden Europas, sondern auch in Deutschland und damit in Baden-Württemberg. Um hier, gerade auch bei der Trockenheit der vergangenen Jahre, vorzusorgen und die Gefahr bei einem beginnenden Brand möglichst gering zu halten, hat der Schwarzwald-Baar-Kreis ein Waldbrand-Kontingent geschaffen, wozu auch die Feuerwehr Vöhrenbach gehört.

Regelmäßige Schulungen und Übungen, wie in diesem Sommer in Vöhrenbach, gehören dazu. Allein in Baden-Württemberg standen in diesem Sommer bei Flächenbränden bislang mehr als 167 Hektar in Flammen - das sind rund 235 Fußballfelder. Auch das Bregtal und damit die Stadt Vöhrenbach ist hier betroffen.

Hier zählt jede Minute

Nur durch das schnelle Eingreifen konnten bisher größere Feuer vermieden werden. So brannte im Juni in Urach mitten im Wald ein Forstschlepper. Wenn die Feuerwehr hier nur wenige Minuten später eingetroffen wäre, wäre wahrscheinlich der ganze Wald in Flammen gestanden. Ein ähnliches Szenario 2020 an der Grenze zwischen Ursbach und Linach: Hier hatte ein Brand von einem Grillfeuer bereits die ersten Bäume erfasst.

Um im Ernstfall schnell und effektiv reagieren zu können, wurde auf der Ebene des Landkreises in Kooperation mit den Feuerwehren ein Waldbrand-Kontingent geschaffen. Im Rahmen dieser Einsatzgruppe für Waldbrände haben die beteiligten Feuerwehren aus Triberg-Nußbach und Vöhrenbach gemeinsam entsprechende Schulungen absolviert und den Ernstfall geprobt. Die nächste Schulung steht bereits an.

15 ausgewiesene Experten

In Vöhrenbach mit Ortsteilen gibt es 15 ausgebildete Waldbrand-Feuerwehrleute. Bei der gemeinsamen Übung wurde ein Waldbrand im oberen Kosbach angenommen. Insgesamt waren etwa 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren an der Übung beteiligt aus den Abteilungen Vöhrenbach Stadt, Langenbach, Triberg, Nußbach und Gremmelsbach.

Ziel ist es, die Zusammenarbeit auch mit der Nachbarwehr zu optimieren. Außerdem stellt ein Waldbrand alle Feuerwehrleute vor große Herausforderungen, gerade durch die Hitze und die körperliche Belastung.

Drohnengruppe unterstützt

In einem ersten Schritt wurde durch die Einsatzleitung die Einsatzstelle erkundet. Unterstützung hierfür gibt es durch die Drohnengruppe Vöhrenbach. Auf den Bildern von oben erkennt man die örtliche Situation und vor allem mit der Wärmebildkamera auch den Brandherd. Nun wird die Vorgehensweise bestimmt.

Und woher kommt das Wasser?

Eine zentrale Aufgabe für einen solchen Einsatz ist die Sicherstellung der Wasserversorgung, zumeist über große Entfernungen. Dabei gibt es die Möglichkeit langer Schlauchleitungen mit teilweise mehreren Pumpen. Zweite Möglichkeit: Wasser mit Fahrzeugen an die Einsatzstelle bringen. Dies ist wieder eine logistische Herausforderung für die Einsatzleitung. Denn auf den zumeist schmalen Waldwegen dürfen sich die Fahrzeuge bei der Hin- und Rückfahrt nicht begegnen. Es muss also eine klare Einbahnregelung durch den Wald gefunden werden. Ebenso muss gesichert sein, wo diese Fahrzeuge an Hydranten wieder ihren Tank füllen können. Nicht zuletzt müssen die Einsatzkräfte vor Ort koordiniert vorgehen.

Beobachter zeigen sich beeindruckt

Beobachtet wurde die Übung von den Kommandanten Ralf Heizmann (Vöhrenbach) und Jens Wallishauser (Triberg) sowie Bürgermeister Heiko Wehrle und dem Vöhrenbacher Revierförster Alfred Heinzelmann. Alle zeigten sich beeindruckt vom effektiven Einsatz dieser Gruppe.