Der Waldrennacher Oliver Kraut gab für das deutsche Team alles – und ist nun Weltmeister. Foto: Petra den Dulk - Photography

Bei der WM der Superlative besiegt das deutsche Team mit dem Waldrennacher Oliver Kraut Österreich mit 4:0.

Erneut führte kein Weg an Deutschlands Faustballer vorbei: Nach 2011, 2015 und 2019 steht das Team auch bei der diesjährigen WM ganz oben. In der kompletten Turnierwoche gab die Heimmannschaft keinen einzigen Satz ab und verteidigte damit verdient den Titel.

Ein einmaliges Erlebnis

Vor über 10 000 Zuschauern am Finaltag in der Mannheimer SAP-Arena erlebten die Akteure und Zuschauer ein einmaliges Erlebnis. Um den Faustball-Tempel perfekt zu machen, wurden im Vorfeld 250 Rollen Rasen abgeschält und auf 2400 Quadratmeter verlegt. Die Atmosphäre in der Arena, in der sonst die Rhein-Neckar-Löwen (Handball) und die Adler Mannheim (Eishockey) zu Hause sind, war beeindruckend.

Egal, welches der insgesamt 16 Teams von den sechs unterschiedlichen Kontinenten einen spektakulären Ballwechsel spielte – die Faustball-Fans aus der ganzen Welt jubelten nur so um die Wette. Als Zuschauer hatte man das Gefühl, einfach Teil einer großen Faustball-Familie zu sein.

Und als dann auch noch Oliver Kraut, der normalerweise für den TV Waldrennach und in dieser Saison für den TV Unterhaugstett auf dem Platz stand, im Finale gegen Österreich zum Ende des zweiten Satzes eingewechselt wurde, kannte der Jubel bei den zirka 50 mitgereisten Waldrennachern keine Grenzen mehr. Der Defensivspezialist zeigte, wie gewohnt, eine starke Leistung, sodass er ein Großteil des Finales auf dem Platz stehen durfte und schließlich mit seinen Mitspielern den 11:7, 11:3, 15:14 und 11:7-Erfolg bejubelte.

Extra-Motivationsschub

„Ich werde sicher noch ein paar Tage brauchen um das Erlebte zu verarbeiten“, so der überwältigte Oliver Kraut. Wenn er sich die Videos und Bilder anschaue, bekomme er jedes Mal Gänsehaut und erinnere sich an den glorreichen Tag vor der großartigen Kulisse zurück. „Für mich waren die extra angefertigten T-Shirts meines Heimatvereins mit meinem Namen ein zusätzlicher Motivationsschub“, fügte Kraut hinzu.

Druck beim Heimturnier

Und der Faustball-Star sagte weiter: „Das Highlight für mich war es dann, als ich im Endspiel auch noch auf dem Platz stehen und mein Können zeigen durfte. Großer Druck spürte das Team, weil bei der letzten Heim-WM in Oldenburg im Jahr 2007 nur der dritte Platz raussprang. Ein großer Dank geht an die super Organisation während der ganzen Woche.“