Die Ex-Calwerin Stephanie Thomas (früher Dannecker) versuchte alles, ihre Schlagfrau wieder fit zu bekommen. Foto: Kraushaar

Hohes Niveau prägte den 3:1-Sieg des TV Unterhaugstett in der Faustball-Bundesliga gegen den TSV Pfungstadt. Im zweiten Spiel muss Pfungstadts Schlagfrau raus.

Mit einem 3:1-Sieg im Verfolgerduell über den TSV Pfungstadt steigerten die Frauen des TV Unterhaugstett ihre Chancen, die Heim-DM-Endrunde in drei Wochen am Egartenring ganz offiziell zu erreichen. Das Team um Spielertrainerin Pia Neuefeind rückte mit 14:6 Punkten auf Rang drei hinter Spitzenreiter TV Segnitz (20:4) und dem TSV Dennach (16:0).

Schlagabtausch auf Augenhöhe

TV Unterhaugstett – TSV Pfungstadt 3:1 (12:14, 14:12, 12:10, 11:7). Einen Schlagabtausch auf Augenhöhe und auf gutem Niveau bekamen die Zuschauer beim Heimspieltag der Unterhaugstetter Bundesliga-Frauen im Spiel gegen den TSV Pfungstadt zu sehen – und das über vier Sätze, wobei die ersten drei jeweils erst in der Verlängerung entschieden wurden. Zweimal ging es mit 14:12 Bällen fast ans Maximum. Bei hohen Temperaturen war das eine Nervenschlacht der Extraklasse vor allem zwischen den Angabespielerinnen Pia Neuefeind (TV Unterhaugstett) und Teresa Spadinger (TSV Pfungstadt).

Aber auch im Zuspiel und bei den Abwehrspielerinnen gab es teils akrobatische Aktionen zu sehen. Beide Teams ernteten für ihre Leistungen viel Anerkennung, wobei vor allem die positive Entwicklung beim TSV Pfungstadt unter der Regie von Trainerin Stephanie Thomas (früher Dannecker) nicht zu übersehen war.

Im Schlüsselspiel passiert’s

TV Segnitz – TSV Pfungstadt 3:0 (15:14, 11:5, 11:5). Ein Schlüsselspiel für beide Teams: Pfungstadt musste gewinnen um seine DM Chancen zu wahren, den „Franken“ um Svenja Schröder winkte die Tabellenführung. Der erste Satz war dramatisch, ging bei 10:10 in die Verlängerung, beim Stand von 14:14 setzte Schröder den entscheidenden Ball.

Zu viert chancenlos

Auch der zweite Satz verlief ausgeglichen – bis beim Stand von 6:5 Teresa Spadinger Krämpfe bekam. Stephanie Thomas versuchte alles, sie lösten sich jedoch nicht. Spadinger musste raus und das nur zu fünft angereiste TSV-Team zu viert weiterspielen. Jetzt war der TSV natürlich völlig chancenlos, was sich in der Bilanz von 22:10 Bällen niederschlug.

Die Bälle nur so um die Ohren gehauen

TV Unterhaugstett – TV Segnitz 1:3 (4:11, 3:11, 11:9, 8:11). Segnitz, durch den vorangegangenen, entspannt errungenen 3:0-Sieg schön eingespielt, schlug dem Gastgeber in den ersten zwei Sätzen nur so die Bälle um die Ohren. Zuspielerin Nadine Maisenbacher wurde in der Mitte rechts und links passiert, Patricia Lebherz und Julia Sauerbrunn verpassten ein ums andere Mal die mit viel Schnitt geschlagenen Schröder-Bälle auf die Grundlinie.

Die TVU-Frauen gingen defensiv völlig unter, vorne spielte eine hohe Eigenfehlerquote von Pia Neuefeind den Gästen in die Karten. Von der für Vera Sauerbrunn eingewechselten Elsa Katz kam kaum Entlastung aus dem Zweitschlag. Im zweiten Top-Duell an diesem Spieltag konnten die TVU-Frauen die Erwartungen nicht erfüllen. Segnitz kam nur einmal – im dritten Satz beim 9:11 – ins Wanken, konnte sich unter dem Strich jedoch am Egartenring mit einer souveränen Vorstellung als zweiter DM-Teilnehmer aus der Südgruppe empfehlen.