Bei einem schweren Unwetter sind am Donnerstag auf einem Campingplatz in Lindau am Bodensee mehrere Bäume umgestürzt. Drei Menschen wurden verletzt, einer davon schwer, wie ein Polizeisprecher sagte. Foto: Tobias Beck/dpa

Das am Donnerstagabend einsetzende Unwetter hat vorwiegend in den Landkreisen Tuttlingen, Rottweil und dem Schwarzwald-Baar-Kreis zu zahlreichen Einsätzen von Polizei und Feuerwehr geführt. Das Forstamt aus VS warnt dabei eindringlich davor, jetzt den Wald zu betreten. Der Bahnverkehr kommt wieder ins Rollen.

Dagegen blieb es im Landkreis Konstanz aus polizeilicher Sicht relativ ruhig. Im Zeitraum von etwa 19.40 Uhr bis 22.00 Uhr gingen beim Polizeipräsidium Konstanz weit über 200 Notrufe ein, die zu unwetterbedingten Einsätzen führten und entweder von Polizeistreifen oder der Feuerwehr bewältigt werden mussten.

Hauptsächlich wurden umgestürzte Bäume, abgerissene Äste auf den Straßen sowie über Fahrbahnen laufendes Wasser und vereinzelte umgeworfene Bauzäune gemeldet.

Meldungen über Großschadensereignisse im Zusammenhang mit dem Unwetter gingen bei der Polizei nicht ein.

Blitz schlägt in Niederschach ein

In Schabenhausen bei Niedereschach im Schwarzwald-Baar-Kreis sowie in Deilingen-Delkhofen im Landkreis Tuttlingen schlug jeweils ein Blitz in ein Gebäude ein. In beiden Fällen kam es zu keinem Brand und auch zu keinen Personenschäden.

In Tuttlingen und auf dem Autobahnparkplatz Eschachtal Ost im Landkreis Rottweil fiel je ein Baum auf ein Auto und verursachte erheblichen Schaden.

Im Fahrzeug in Tuttlingen musste gar eine Person von der Feuerwehr aus dem Auto befreit werden, da sich die Türen nicht mehr öffnen ließen. Die Person blieb unverletzt.

Zudem hatte die Feuerwehr während des Unwetters zahlreiche Einsätze zu bewältigen, bei welchen die Polizei nicht eingesetzt werden musste.

Schäden im Stadtwald Villingen-Schwenningens

Auch im Stadtwald von Villingen-Schwenningen hat das Unwetter für Schäden gesorgt. So schreibt Pressesprecher Christian Thiel auf Anfrage: „Der Gewittersturm der vergangenen Nacht hat im Stadtwald zu erheblichen Schäden geführt. Das städtische Forstamt bittet alle Bürgerinnen und Bürger, den Wald vorerst nicht zu betreten. Schiefstehende Bäume und Äste können auch im Nachgang des Sturms noch umkippen, zudem sind weitere Gewitter angekündigt.“ Das Forstamt warne eindringlich „Wer jetzt in den Wald geht, riskiert sein Leben.“

Aktuell sei das Forstamt dabei, die große Gefahrenquellen an öffentlichen Straßen sowie Bahnlinien zu beseitigen, bevor die innere Walderschließung angegangen wird, bei der auch Wander-, Spazier- und Radwege gesichert und bereinigt werden.

Bahnverkehr rollt teilweise wieder

Wo aufgrund eines umgestürzten Baumes in der Nacht vom 24. auf den 25. August kein Zugverkehr möglich war, seien die Unwetterschäden auf der Bahnlinie RE 2 Donaueschingen nach St. Georgen die Unwetterschäden größtenteils behoben. Die Linie sei zum Teil repariert, wie aus einer Störungsmeldung auf der Website der Deutschen Bahn hervorgeht, und kann eingleisig befahren werden. Pendler seien trotzdem angehalten, sich über die App der Deutschen Bahn vor Fahrtantritt zu informieren.