Die Wildberger Feuerwehr rückt im Ernstfall innerhalb von vier bis fünf Minuten aus, und hält die anvisierten Eintreffzeiten in 80 Prozent der zeitkritischen Einsätze ein. Foto: Priestersbach

Jeden Tag, jede Stunde, jede Minute sind die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Wildberg einsatzbereit. Sie setzen sich für die Bürger ein und retten Leben. Gesamtkommandant Daniel Nuding zeigte nun auf, was die Feuerwehr 2022 alles zu meistern hatte.

Die Wildberger Feuerwehr absolvierte im vergangenen Jahr insgesamt 78 Einsätze. Wie Gesamtkommandant Daniel Nuding erläuterte, seien es in diesem Jahr bis Ende September bereits 74 Einsätze gewesen. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats berichtete er über das vergangene Jahr und die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr.

Auffallend waren 2022 relativ viele Alarme ohne benötigten Einsatz, wobei der Kommandant für die zwölf Fehlalarme vor allem Brandmeldeanlagen verantwortlich machte. Die Betreiber der Brandmeldeanlagen erhielten demnach im Nachgang entsprechende Gebührenbescheide.

Sogar ein Papagei muss vom Baum geholt werden

Daneben registrierte die Feuerwehr vergleichsweise viele Kleinbrände, wie Küchen- oder Kaminbrände. Zu den insgesamt 21 Brandeinsätzen zählte allerdings auch ein Gebäudebrand auf dem Wächtersberg, „wo nicht mehr viel zu retten war“, führte Nuding aus. Und bei einem weiteren Fall – dem Vollbrand eines Pkw – hielt er fest, dass es sich dabei nicht um ein Elektrofahrzeug gehandelt hätte.

Zu den 26 technischen Hilfeleistungen gehörten wie bei der Feuerwehr üblich vor allem Verkehrsunfälle, darunter ein Zusammenstoß zwischen einem Pkw und einem Lkw mit einer eingeklemmten Person. Auf den Plan gerufen wurde die Feuerwehr aber ebenso zum Beseitigen von Ölspuren oder umgestürzten Bäumen. Einige Einsätze wurden außerdem mit der Drehleiter absolviert – jedoch nicht nur zur Personenrettung. Die Einsätze hielten auch Überraschungen für die Feuerwehrkräfte bereit: Denn auch ein Papagei musste im vergangenen Jahr mit der Drehleiter aus einem Baum gerettet werden.

Ein großes Thema bei den Rettungsdiensten und den Feuerwehren sind die Eintreffzeiten an den Einsatzorten. Wie der Gesamtkommandant den Räten mitteilte, wurde die anvisierte Eintreffzeit von zehn Minuten in 80 Prozent der zeitkritischen Einsätze eingehalten. „In der Regel rückt das erste Fahrzeuge nach vier bis fünf Minuten aus“, unterstrich Daniel Nuding. Bürgermeister Ulrich Bünger lobte auch im Namen der Gemeinderäte die „gut organisierte Wildberger Feuerwehr“ – und war gleichzeitig froh, dass man in Wildberg bisher „von außergewöhnlichen Einsätzen verschont geblieben ist“.

Feuerwehrabteilung erhält neues Fahrzeug

LF 10 für Sulz
Auf der Tagesordnung stand gleichzeitig noch eine Fahrzeugbeschaffung für die Feuerwehr. So fasste der Gemeinderat einstimmig den Beschluss, für die Abteilung Sulz ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 10 zu beschaffen. Dies entspreche dem Fahrzeugkonzept aus dem Feuerwehrbedarfsplan – und der Förderbescheid über einen Festbetragszuschuss von 96 000 Euro sei ebenfalls bereits im Rathaus eingegangen. Die Feuerwehr wird nun im nächsten Schritt das Leistungsverzeichnis erstellen, und nach der europaweiten Ausschreibung soll die Vergabe im Gemeinderat im ersten Halbjahr 2024 erfolgen. Wie Bürgermeister Bünger anmerkte, „sind die langen Lieferzeiten gerade ein Problem“. Die werden für das Sulzer Fahrzeug auf 24 Monate taxiert, so dass mit einer Lieferung erst im Jahr 2026 zu rechnen ist.