Der Betrieb der Kläranlage muss an verschiedenen Stellen angepasst werden. (Archivbild) Foto: Baumgartner

Nach der Gemeinde Villingendorf wird in Zukunft auch die Gemeinde Dietingen ihr Abwasser in die Rottweiler Kläranlage ableiten. Für die Kostenbeteiligung an der Erweiterung und dem Ausbau der Kläranlage in Rottweil erhält die Gemeinde Dietingen weitere 800 000 Euro vom Land.

Bereits im vergangenen Jahr wurde sowohl der Umbau der veralteten und sanierungsbedürftigen Kläranlage in Dietingen zu einem Pumpwerk als auch die Abwasserdruckleitung zur Kläranlage Rottweil bezuschusst.

Insgesamt kostet diese Anschlusslösung rund 6,56 Millionen Euro an. Der Landeszuschuss beträgt rund 4,83 Millionen Euro.

Großer Schritt in die Zukunft

Regierungspräsident Carsten Gabbert: „Mit dem Anschluss an eine leistungsstarke Kläranlage, die dem aktuellen Stand der Technik entspricht, wird nachhaltig das Abwasser auf einem qualitativ weit besseren Level gereinigt als bisher. Die ganze Region macht mit diesem Anschluss im Sinne des Umweltschutzes einen großen Schritt in die Zukunft.“

Damit die zusätzliche Belastung durch das Abwasser aus Dietingen zukünftig in der Kläranlage Rottweil mitbehandelt werden kann, muss auf der Kläranlage eine Teilstrombehandlung der Trübwässer aus der Faulschlammbehandlung in Verbindung mit einer Kohlenstoffdosierung in die sogenannte Belebungsanlage eingebaut werden.

Zusätzlich muss der Betrieb der Kläranlage an verschiedenen Stellen der neuen Verfahrensstufe angepasst werden.

Bessere Reinigungsleistung

Die Stilllegung von kleinen Kläranlagen und Anschluss an größerer Kläranlagen ist ein landespolitischer Förderschwerpunkt und wird jedes Jahr mit hoher Priorität gefördert. Die Wirtschaftlichkeit und Betriebssicherheit werden verbessert, und es können zukunftsfähige Strukturen geschaffen werden.

Weitere Vorteile der Zusammenlegung sind eine deutlich bessere Reinigungsleistung der großen KA Rottweil und die Reduzierung von Einleitstellen in das Gewässer.

Zudem verfügt die Kläranlage Rottweil über eine Faulung und Gasverwertung, wodurch die Klärschlämme energetisch verwertet werden können und damit die Energieeffizienz verbessert wird.