Die Zahl der Übernachtungen steigt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten warnt jedoch vor immer längeren Arbeitszeiten für die Beschäftigten der Branche. Foto: NGG

Gastgewerbe beschäftigt im Kreis rund 2500 Menschen. Arbeitszeiten schrecken neue Azubis häufig ab.

Zollernalbkreis - Touristen zieht es auf die Schwäbische Alb: Im vergangenen Jahr gaben die Gastgeber 4,74 Millionen Übernachtungen von Gästen aus dem In- und Ausland. Das sind 4,2 Prozent mehr als im Jahr davor und fünf Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) beruft sich dabei auf Angaben des Statistischen Bundesamts.

Allein im Zollernalbkreis beschäftigt das Gastgewerbe nach Angaben der Arbeitsagentur rund 2500 Menschen. Allerdings würden auch hier zunehmend Fachkräfte fehlen. Hauptgrund seien die extremen Arbeitszeiten. Zwar gehöre das Arbeiten am Abend oder am Sonntag für Hotelfachleute und Kellner fest zum Job, aber die Schichten seien deutlich länger und die Erholungszeiten kürzer geworden. Bei 13-Stunden-Arbeitstagen stehe die Gesundheit auf dem Spiel.

Gute Übernachtungszahlen und steigende Umsätze würden zeigen, wie groß der Einsatz der Beschäftigten im Gastgewerbe ist. "Horror-Arbeitszeiten" seien aber der Grund dafür, dass es immer schwerer sei, Auszubildende zu gewinnen. Bei einer aktuellen Branchenumfrage hätten 81 Prozent der Befragten angegeben, ihre Arbeitsbelastung habe deutlich zugenommen.