Altholz und Metall: Die Abfuhr wird für den Landkreis trotz Nachlassverhandlungen teurer. Foto: Ungureanu

Abholung von Altholz und Metall kostet Landkreis trotz Nachlassverhandlungen mehr. Grund sind viele Auflagen.

Zollernalbkreis - Der Landkreis sammelt Altholz, Altfenster und belastete Hölzer bei der Sammlung auf Abruf sowie in den Wertstoffzentren. Der Vertrag für die Erfassung und Verwertung wurde für den Zeitraum 2019 bis 2022 an die Firma Bogenschütz vergeben mit der Option, den Vertrag um ein weiteres Jahr zu verlängern. Weil innerhalb des Vergabeverfahrens kein wirtschaftliches Ergebnis erzielt worden war, war nachverhandelt worden. Im "freihändigen Vergabeverfahren" konnte tatsächlich ein Nachlass von fast 30.000 Euro erzielt werden. Laut Verwaltung eine Verbesserung um 15 Prozent.

So weit, so gut. Aber bei einer Vergabesumme von gut 546.000 Euro von Einsparungen zu sprechen, war aus Sicht von FWV-Kreisrat Lothar Mennig unzutreffend. Gemessen an dem Abrechnungsvolumen von 290.000 Euro im vergangenen Jahr sei es eine "knappe Verdoppelung", sagte Mennig im Kreistagsausschuss für Umwelt und Technik. Und CDU-Kreisrat Josef Ungermann hatte errechnet, dass der Nachlass, der ausgehandelt worden war, keineswegs 15 Prozent der Vergabesumme ausmachte, sondern nicht einmal fünf. 4,7 Prozent, um genau zu sein, hatte Ungermanns Fraktionskollege Helmut Barth errechnet. Und die dürfe man nicht über den gesamten Zeitraum hin addieren, um auf die "15 Prozent Preisnachlass" zu kommen.

Die Leistungen seien, weil der alte Fünf-Jahres-Vertrag zum Jahresende auslaufe, europaweit ausgeschrieben worden, sagte Friedrich Scholte-Reh, der Leiter des Abfallwirtschaftsamts. Im Nachbarkreis sei das Angebot akzeptiert worden, im Zollernalbkreis habe man nachverhandelt und einen Nachlass bekommen. Teurer geworden sei die Abfuhr wegen der vielen Auflagen.

Zugegeben, räumte Landrat Günther-Martin Pauli auf wiederholtes Nachhaken von Helmut Barth ein, es sei kein Nachlass von 15 Prozent, sondern "pro Jahr knapp fünf Prozent".