17 der 22 Kandidaten: Die AfD tritt mit einem deutlich breiteren Bewerberfeld als noch 2014 zur Kreistagswahl im Zollernalbkreis an. Foto: Privat

Kandidaten in allen Wahlbezirken. Ziele: Förderung der direkten Demokratie, Ausbau der Infrastruktur und "Kreisaltenplan".

Zollernalbkreis - Nach 2014 tritt die AfD nun zum zweiten Mal zu den Kreistagswahlen im Zollernalbkreis an. War es vor fünf Jahren nur ein Kandidat, so stellt die Partei nun Bewerber in allen sieben Wahlbezirken, insgesamt sind es 22.

Außer für den Kreistag stellt die AfD bei den Kommunalwahlen im Mai erstmals auch Kandidaten für Gemeinderäte. Bewerber werden in Hechingen, Burladingen und Rosenfeld antreten. Mit der angestrebten Präsenz in den Stadträten und im Kreistag strebe man einen Austausch mit den Abgeordneten auf Landes- und Bundesebene im Sinne des Zollernalbkreises an.

Als Ziele auf Kreisebene nennt Hans-Peter Hörner, einer der Kreisvorsitzenden und zugleich Kandidat in Hechingen, unter anderem die Förderung der direkten Demokratie. Über wichtige Vorhaben sollen die Bürger besser informiert und eingebunden werden.

Aufgrund des demografischen Wandels soll der Bereich der Familien- und der Gesundheitsvorsorge eine besondere Aufwertung erfahren. Für Familien müssen laut dem AfD-Kreistagswahlprogramm genügend Wohnungen und Baugebiete zur Verfügung stehen, ein entsprechendes Angebot an Infrastruktur müsse zudem für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen auf die Beine gestellt werden.

Neben den bestehenden beiden Kreiskliniken will die AfD die Gesundheitsversorgung durch regionale Portalkliniken verbessern, denen auch Altenpflegeheime angeschlossen werden sollen. Altenheime, Altenpflegeheime und Sozialstationen sollen in einem "Kreisaltenplan" erfasst und fortgeschrieben werden.

Die Kreisschulen will die AfD an den bestehenden Standorten erhalten und deren Aufgabe, Fachkräfte im technischen, kaufmännischen und sozialen Bereich auszubilden, stärken. Dabei soll einer "sinnvollen Digitalisierung" eine wichtige Rolle zukommen.

Die Energieagenturen sieht die AfD als wesentliche Bestandteile einer sinnvollen Energiepolitik. Eine bürger- und umweltfreundliche Abfallpolitik sei dabei gleichwertig unabdingbar.

Ehrenamtliche Tätigkeiten, zu dem auch der Bereich der Feuerwehr und der Katastrophenschutz in besonderem Maße zählen, sollen laut AfD durch Ausbau der finanziellen Mittel und personelle Unterstützung gefördert und fortgeschrieben werden.

Im Bereich der Infrastruktur will sich die AfD für Sanierungsarbeiten und den Ausbau der Kreisstraßen einsetzen und so auch dazu beitragen, dass Wohngebiete mit hohem und belastendem Verkehrsaufkommen entlastet werden.

Für eine Förderung der Wirtschaft müssten durch den mit Industrie 4.0 verbundenen Arbeitsplatzabbau Gewerbegebiete geschaffen werden, die eine wirtschaftliche Zukunft im Kreisgebiet ermöglichen. Im Sinne der Wirtschaftsförderung müssten zudem die Bundesstraßen vierspurig ausgebaut und die Bahnstrecke elektrifiziert werden. Stärken will die Partei zudem den Tourismus-Bereich.

Nicht zuletzt will sich die AfD im Zollernalbkreis für eine "sinnvolle Migrations- und Integrationspolitik" einsetzen, die sich an den "Bedürfnissen der eigenen Bevölkerung orientiert".

Seite 2: Die Kandidaten  im Überblick

Wahlbezirk Balingen: Sigrid Uhle-Wettler, Stefan Buck und Frank Grimm

 Wahlbezirk Albstadt: Connor Kubitzek, Jürgen M. Schiller, Inge Haile und Joachim Wald

 Wahlbezirk Hechingen: Hans-Peter Hörner, Wolfgang Hintz, Gabriele Ricken, Kai Rosenstock und Johannes Simon

 Wahlbezirk Bisingen: Thomas Donner, Gabi Donner und Daniel Muschkat

Wahlbezirk Burladingen: Armin Schweitzer, Joachim Steyer und Marko Talmon

 Wahlbezirk Geislingen: Erik Wille und Marcus Funk

 Wahlbezirk Meßstetten: Ala Hörner und Peter Rebstock.