Auf Rundgang: Helfer des DRK schauen beim "Bang Your Head"-Festival in Balingen nach dem Rechten. Foto: Maier

Großveranstaltungen wie Bike-Marathon und "Bang Your Head" fordern Helfer. Integrierte Leitstelle von Vorteil.

Zollernalbkreis - Der Terminkalender im Sommer ist bei den aktiven Mitgliedern des Roten Kreuzes auch im Zollernalbkreis oftmals mit Sanitätswachdiensten gespickt. Die Helfer stehen bei Großveranstaltungen zur Absicherung für kleine und große Fälle parat. Großveranstaltungen wie der Bike-Marathon Anfang Juli in Albstadt oder das Bang-Your-Head-Festival Mitte Juli in Balingen fordern die Helfer und Notärzte genauso wie die vielen kleineren Sportveranstaltungen und Sommerfeste.

Damit alles rund läuft im Fall der Fälle, werden die sogenannten "Kleinen Dienste" der Leitstelle gemeldet. Bei größeren Diensten werden die Konzepte eng mit den Verantwortlichen der Leitstelle abgestimmt. Die Leitstelle vor Ort zu haben ist nach Angaben des DRK-Kreisverbands ein enormer Vorteil – insbesondere wegen der kurzen Wege, der Ortskenntnis sowie der Absprachen unter den Verantwortlichen, die sich persönlich kennen.

Knapp 100 DRK-Helfer und einige Ärzte sind etwa beim Bike-Marathon im Einsatz. Hier legt das DRK großen Wert auf die schnelle Zuführung der eingesetzten Helfer samt Material an die Einsatzstellen.

Anders als bei stationären Festen wie Sommerhocketen oder dem "Bang your Head" müssen bei Radrennen die Helfer an die Einsatzstellen herangeführt werden. "Posten auf der Strecke und flexible mobile Einheiten sind hier der perfekte Mix", so Kreisbereitschaftsleiter Dietmar Dieter. Dies bedinge auch eine gute Bewältigung der eingehenden Hilferufe. Diese werden im Ebinger Feuerwehrhaus kanalisiert. Der Führungs- und Leitungsdienst nimmt die Anrufe entgegen, disponiert die Fahrzeuge und dokumentiert alle Geschehnisse rund um das Rennen. Fachberater aller beteiligten Organisationen sitzen gemeinsam am Tisch und können je nach Lage schnell entscheiden.

Für die Radportveranstaltungen, insbesondere den Albstädter Bike-Marathon, ist das Rote Kreuz gut aufgestellt. Von der Kreisbereitschaftsleitung wurde Tim Maier, Leiter des Führungs- und Leitungsdienstes des DRK-Kreisverbands Zollernalb, mit den Planungen beauftragt. Die mehr als 2500 teilnehmenden Radfahrer dürfen sich dieses Jahr wieder auf ein professionell abgestimmtes Konzept inklusive des Einsatzes der DRK-Bergwacht Oberes Donautal verlassen.

In den Vorjahren verzeichnete das DRK bis zu 50 Einsätze innerhalb weniger Stunden. "Die Erfahrungswerte der Vorjahre dienen als Planungsgrundlage", so Tim Maier. In gravierenden Fällen kommt ein Arzt dazu und entscheidet über eine Klinikeinweisung.

Die DRK-Bereitschaft Ebingen ist in diesem Jahr für die sanitätsdienstliche Versorgung im Zielbereich verantwortlich. Neben den personellen Planungen studieren die Helfer jährlich auch die Fahrtstrecken. Da die Technik kompatibel zur Leitstellentechnik ist, kann bei einer weiteren notwendigen Versorgung auch zielgenau der Rettungsdienst zugeführt werden. Bereits im vergangenen Jahr machte das DRK gute Erfahrungen, als ein Rettungshubschrauber per Mausklick direkt zum Fahrzeug der Bergwacht geführt werden konnte.

Ohnehin ist von Vorteil, dass der Sanitätswachdienst und die Leitstelle des DRK zusammenarbeiten: Die Leistungen bis hin zum Transport in die Klinik kommen aus einer Hand.

Auch andere Großveranstaltungen, so das "Bang Your Head" in Balingen oder die vielen lokalen Feste, erfordern die Präsenz des DRK, damit bei kleinen und großen Blessuren schnell geholfen werden kann. Diese "stationären" Veranstaltungen haben aber den großen Vorteil, dass die Logistik aufgebaut und die Patienten zu den medizinischen Behandlungsbereichen gebracht werden können.