Die Agentur für Arbeit zieht am Monatsende eine erfreuliche Bilanz: Die Arbeitslosenquote ist weiterhin niedrig. Foto: Symbol-Foto: Büttner

Positiver Trend setzt sich auch im März fort. Laut Arbeitsagentur bleiben derzeit immer mehr Ausbildungsstellen unbesetzt.

Zollernalbkreis - Mit Beginn des kalendarischen Frühlings hat sich der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt fortgesetzt, freut sich die Agentur für Arbeit. Die Zahl der Arbeitslosen ist im März nochmals gesunken, und zwar um fast 200 auf 6780.

"Im März sinkt üblicherweise die Arbeitslosigkeit immer leicht. Aber wegen des schon im Februar außergewöhnlichen Rückgangs hätten wir das diesmal nicht in dieser Größenordnung erwartet", freut sich Georg Link, Chef der Agentur für Arbeit in Balingen. Und: "Weniger als 6800 Arbeitslose im März hatten wir schon seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr. Das zeigt uns besser als der nur vierwöchige Vergleich die langfristige positive Entwicklung des Arbeitsmarktes."

Rund 1860 Menschen mussten sich im März arbeitslos melden. Dagegen endete für 2070 Personen die Arbeitslosigkeit, wenn auch teilweise nur vorübergehend. Im Vergleich zum März 2014 sei die Zahl der Arbeitslosen nun um 330 niedriger.

Die Arbeitslosigkeit sei jedoch nur im Bereich der Arbeitslosenversicherung gesunken. In dieser Gruppe sind 250 Menschen weniger arbeitslos als vor Monatsfrist und mehr als 350 und damit 10,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dagegen sei die Zahl der Arbeitslosen aus der Hartz IV-Gruppe im Vergleich zum Vormonat um 60 und im Vergleich zum Vorjahr um 20 gestiegen.

Die Arbeitslosenquote liege im Bezirk bei 3,9 Prozent. Sie sei weiterhin leicht unter dem Landesschnitt, wie Link betont.

Im Landkreis Sigmaringen liege die Quote bei 3,7 Prozent, im Zollernalbkreis unverändert bei 4,1 Prozent; in Balingen seien es 3,5, in Albstadt 4,9 und in Hechingen 3,7 Prozent.

Erstmals präsentierte Link für das derzeitige Berichtsjahr Daten über den regionalen Ausbildungsmarkt. Gezählt werden die seit Oktober als Bewerber um Ausbildungsstellen gemeldeten Jugendlichen sowie die von den heimischen Betrieben gemeldeten freien Ausbildungsplätze. "Der Trend der Vorjahre setzt sich fort", zieht Link ein Fazit und meint damit, dass die Lücke zwischen dem Angebot an freien Ausbildungsplätzen und Jugendlichen, die nach einer betrieblichen Ausbildung suchen, größer werde. Verglichen mit dem vergangenen Jahr seien zum jetzigen Zeitpunkt 40 Jugendliche mehr als Bewerber geführt. Diesem leichten Anstieg um 3,4 Prozent stehe ein noch größerer Zuwachs an Ausbildungsstellen gegenüber. Rund 180 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahrs bedeuteten ein Plus von 9,2 Prozent. "Rein rechnerisch kann jeder Jugendliche, der noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, aus rund 1,5 unbesetzten Stellen wählen", erklärt Link.