Freuen sich auf den zweiten Winterlinger "Südgipfel" (von links): Bürgermeister Michael Maier, Egon Flad und Augustin "Timo" Pfaff, der als Stadionsprecher fungieren wird. Foto: Weiger Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballEx-Bundesligaspieler sorgt für hochkarätiges Teilnehmerfeld beim 2. "Südgipfel"

Der Countdown läuft! Es sind nur noch wenige Tage, dann rollt in Winterlingen wieder der Ball beim "Südgipfel" – mit dem Schwarzwälder Boten als Medienpartner. Unsere Mitarbeiterin Katja Weiger hat sich mit Ex-Bundesligaprofi Egon Flad unterhalten. Er hat für das Turnier seine Kontakte spielen lassen.

Herr Flad, just do it again... Sie und Michael Maier bringen den Spitzenfußball auf die Alb – mittlerweile zum zweiten Mal. Woher rührt Ihr Engagement?

Michael Maier kenne ich schon seit meiner Kindheit. Zuerst waren wir jahrelang Gegner bei den Spielen zwischen Bitz und Winterlingen. In der B-Jugend des FC Tailfingen haben wir zusammen Fußball gespielt. Der freundschaftliche Kontakt ist nie abgebrochen.

Warum gerade Winterlingen als Austragungsort für solch ein Spitzenturnier? Und warum gerade Michael Maier?

Er hat mich vor knapp zwei Jahren gefragt, ob ich ihn bei der Organisation eines überregionalen Fußballturniers unterstützen könne. Ich habe ihm gerne zugesagt. Mit einem Schmunzeln gab ich Mike aber zu verstehen, dass ich natürlich zuerst den Platz im Winterlinger Stadion sehen will. Um zu prüfen, ob er auch den Ansprüchen höherklassiger Teams entspricht. Ich wurde nicht enttäuscht. Der Stadionplatz in Winterlingen ist in einem Topzustand, das Drumherum passt sehr gut.

Der FC Winterlingen, die aktiven Teams, die Jugendmannschaften – alle freuen sich sehr auf den "Südgipfel". Was sind Ihre persönlichen ersten Fußball-Erinnerungen? Ein kleiner Knirps mit dreckigen Hosen und offen Knien?

Natürlich war die Kinder- und Jugendzeit im Fußball toll. Nach der Schule ging es raus zum Bolzen, oft bis in die Dunkelheit hinein. Die Hausaufgaben wurden vernachlässigt. Natürlich blieben da auch kleinere Blessuren an den Schienbeinen oder Knien nicht aus. Die haben wir aber bei der Jagd nach dem runden Leder gerne in Kauf genommen. Der Leistungsdruck in den Jugendmannschaften bei meinem Heimatverein in Hausen im Killertal oder anschließend bei den Sportfreunden Bitz war gleich Null.

Wann wurde das bei Ihnen dann anders?

Als ich zum FC Tailfingen wechselte und Jugendnationalspieler wurde, spürte ich langsam Druck und Konkurrenzkampf. Die Mannschaft in Tailfingen war klasse, die Kameradschaft stimmte. Es machte riesigen Spaß, unter Trainer Günther Jetter zu kicken. In der A-Jugend des VfB Stuttgart nahm der Druck natürlich zu. Als ich dann ins Profilager des VfB wechselte, befand ich mich vollends im Haifischbecken Profifußball. Die Jahre als Profi möchte ich nicht missen, aber das Geschäft ist hart und oft auch gnadenlos. Die schönste Fußballzeit war für mich – im Nachhinein betrachtet – die im Jugendbereich.

An welchen großen Erfolg können Sie sich besonders gut erinnern? Gibt es den "wichtigsten" Erfolg? Oder die "furchtbarste" Niederlage?

Da gibt es selbstverständlich ein paar Erfolge, an die ich mich gerne erinnere. Natürlich mein erstes Spiel in der Jugendnationalmannschaft oder auch den Württembergischen Meistertitel in der B-Jugend mit dem FC Tailfingen, mit dem niemand gerechnet hat. Die Deutsche A-Jugendmeisterschaft mit dem VfB und natürlich mein erstes Spiel als Profi in der 2. Liga, den Aufstieg in die Bundesliga mit Blau-Weiß 90 Berlin und dem FC Schalke 04. Bitter war der Abstieg mit Tennis Borussia Berlin aus der 2. Bundesliga in die Regionalliga zum Ende meiner Karriere.