Carolin Walz, Janine Kern, Jessica Kern und Claudia Bareth (von links) erkämpften sich die Silbermedaille Fotos: TSG Foto: Schwarzwälder-Bote

KunstturnenTSG beim Mannschafts-Landesfinale in Donzdorf

Eine Bronze- und eine Silbermedaille sind der verdiente Lohn für die Landesliga- und Oberliga-Kunsturnerinnen der TSG Balingen nach einem Kräfte raubenden Wochenende beim Landesfinale Gerätturnen-Mannschaft in der Lautertalhalle in Donzdorf. Für das hatten sie sich im Regionalfinale 4 in Schömberg qualifiziert. In Donzdorf waren nun pro Wettkampfklasse die jeweils zwölf besten Riegen aus dem Gebiet des Schwäbischen Turnerbundes dabei.

Schielten die Landesliga-Turnerinnen Lena Völkle, Isabell Wagner, Petra Lubitz, Valerie Kohle, Natalie Müller, Natalie Mayer, Denise Seemann und Ronja Schneider in der Modifizierten Kür KM 3 am Sonntag nach einem gelungenen Auftakt am Sprung auf den Sieg, mussten sie nach ihrem Auftritt am Stufenbarren ihren Blickwinkel ändern. Trotz einer ordentlichen Leistung war der Vorsprung dahin. Der anschließende Auftritt am Schwebebalken machte alle noch keimenden Hoffnungen zunichte. Ansonsten ihr Paradegerät, versemmelten die TSG-Turnerinnen reihenweise ihre Auftritte. Lediglich Isabell Wagner und die Tagesbeste Petra Lubitz (12,40 Punkte) behielten die Nerven und kamen ohne Absteiger durch ihre Übungen. Am Boden betrieb die Riege noch Schadensbegrenzung und kam am Ende als Dritter (142,80) hinter der KTV Hohenlohe II (143,90) und dem TSV Meßstetten mit einem blauen Auge davon.

In der Königsklasse, der Modifizierten Kür KM 2, hat TSG-Trainer Bareth normalerweise seine sechs Oberliga-Toppturnerinnen am Start. Nicht so beim Landesfinale. Mit Nina Hahn und Leonie Stemmer fielen gleich zwei Punktelieferantinnen verletzungs- und krankheitsbedingt aus, so dass mit Claudia Bareth, Jessica Kern, Janine Kern und Carolin Walz nur ein Quartett an die Geräte ging. Somit musste jede Turnerinnen einen Vierkampf absolvieren und das Team mit dem Handicap leben, auf eines von zwei möglichen Streichergebnissen zu verzichten. Beim Sprung mussten sie dieses auch nicht in Anspruch nehmen, denn Claudia Bareth und Janine Kern kassierten für ihre Tsukaharas mit 12,7 und 12,85 gute Wertungen, die Jessica Kern mit 12,1 zum zweitbesten Geräteergebnis komplettierte. Allerdings verletze sich Kern beim Tsukahara-Versuch und ging angeschlagen an die nächsten Geräte. Fehlerfreie Übungen am Stufenbarren von den Kern-Schwestern Jessica (10,6) und Janine (10,55) waren die Basis für ein gutes Geräteergebnis, das aber um einen Punkt höher ausgefallen wäre, wenn Claudia Bareth (9,80) nicht vom Kampfgericht wegen eines falschen Übungsteils mit einem Punktabzug belegt worden wäre.

Besonders an ihrem Parade-Gerät, dem Schwebebalken, machte sich das Fehlen von Stemmer und Hahn bemerkbar. So musste Claudia Bareth auf das Zittergerät, das sie ansonsten den Jüngeren überlässt. Janine Kern erreichte einen hohen Wert (12,4), dem Jessica Kern 11,45 hinzufügte. Carolin Walz ging daraufhin voll auf Risiko und brachte mit Salto vorwärts und rückwärts Höchstschwierigkeiten, die aber nur teilweise gelangen. Vor dem Abschlussgerät nahm der Balinger Trainer die angeschlagene Jessica Kern aus dem Rennen, so dass nur noch drei Turnerinnen im Wettkampf verblieben und somit jegliche Streichmöglichkeit fehlte. Aber Bareth (12,75), Walz (13,00) und Janine Kern mit dem Tageshöchstwert (13,70) gaben sich keine Blöße und holten sich den Gerätesieg. Am Wettkampfende fehlten den Balingerinnen nur 0,35 Punkte auf Sieger VfL Kirchheim.