Glücklich sieht anders aus – mit hängenden Köpfen schleichen die Spieler des HBW Balingen-Weilstetten nach der 23:30-Niederlage vom Parkett der Berliner Max-Schmeling-Halle Foto: Eibner Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballCoach Markus Gaugisch kündigt zwei harte Trainingswochen an

Von Ulrich Mußler Nach zuletzt vier Heimspielen mit 7:1 Punkten hat der HBW Balingen-Weilstetten gestern zum zweiten Mal in dieser Saison verloren. Mit 30:23 kam das Team von Trainer Markus Gaugisch beim DHB-Pokalsieger Füchse Berlin unter die Räder.Nach einer starken ersten Halbzeit, die der HBW mit einer 13:12-Führung abschloss, wurde das Team, von Trainer Markus Gaugisch im zweiten Abschnitt überrannt, lag acht Minuten vor dem Ende mit 17:28 im Hintertreffen, um schließlich noch ein bisschen etwas für ein positiver anmutendes Torverhältnis zu sorgen und die Höhe der Niederlage so in einem erträglichen Rahmen zu halten.

"Dass uns irgendwann einmal die Kraft ausgeht, kann keine Entschuldigung sein. Das schlimme ist, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr mit Kopf gespielt haben", sagte HBW-Coach Markus Gaugisch nach der Partie, um hinterherzuschicken: "Vielleicht war es ganz gut, dass wir gesehen haben, was wir können, und was wir eben nicht können." Denn im ersten Abschnitt schaffte es der HBW immer wieder, die Füchse gegen die formierte Deckung anrennen zu lassen, und die ist schließlich nur schwer zu überwinden. "Berlin hat nur dann Tore erzielt, wenn wir noch nicht richtig standen. Außerdem haben wir unsere Angriff vernünftig ausgespielt und nicht unvorbereitet geworfen. da haben wir noch viel investiert und sind mehr gelaufen", so Gaugisch. In der zweiten Halbzeit kamen die Würfe auf das Tor von Petr Stochel dann en gros unvorbereitet und kassierte dafür dann die Quittung in Form von Gegenstößen.

"Die erste Halbzeit war richtig gut, es ist sicher nicht selbstverständlich, in Berlin so hinzustehen. Aber um so ernüchternder war dann die zweite Hälfte", sagt Gaugisch.

Die Liga legt nun eine Länderspielpause ein, erst am 28. September muss der HBW wieder ran, dann im Derby beim Aufsteiger SG BBM Bietigheim. Ab Dienstag wartet dann auf das Team einiges an Arbeit. "Wir werden sehr hart trainieren, weil es doch einige Dinge gibt, die mir noch überhaupt nicht gefallen. Das ist zum einen die Passgeschwindigkeit, das weiterspielen mit Druck und auch die Bereitschaft in den Gegenstoß zu gehen. Es passiert noch viel zu selten, dass wir richtig weglaufen", erklärt der HBW-Coach.

Verzichten muss er in den kommenden Wochen neben Yann Polydore (Sprunggelenk-OP) auf Keeper Radivoje Ristanovic. Er hat sich beim Aufwärmen in Berlin am ohnehin lädierten Meniskus Knie verletzt und muss wohl operiert werden. Dafür wird wohl Linkshänder Dragan Tubic nach auskurierter Oberschenkelverletzung wieder ins Training einsteigen.