Antonio De Rossi (links) bleibt Obmann der Balinger Schiedsrichter. Mit ihm auf dem Bild (von links): Ehrenobmann Horst Walz, die Geehrten Steffen Horler und Joachim Ernst sowie Bezirksvorsitzender Rolf Niggel. Foto: Schweizer Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballSchiedsrichter halten Rückschau

Von Horst Schweizer

Antonio De Rossi bleibt Obmann der Schiedsrichtergruppe Balingen. Mit einstimmigem Vertrauensbeweis wurde er bei der Hauptversammlung im Amt bestätigt. Mit dem bisherigen Ausschuss geht er in die nächsten drei Jahre.

Ein vollbesetztes Vereinsheim "Linde" in Weilstetten, ein junges, zielstrebiges Team im Ausschuss, die Schiedsrichtergruppe Balingen ist gut aufgestellt. Obmann De Rossi, seit Januar 2009 im Amt, gab einen umfassenden Rückblick über die drei vergangenen Spielzeiten. Stabil geblieben sei die Anzahl der Schiedsrichter, die bei 176 liegt.

De Rossi’s Dank ging an den beruflich verhinderten Lehrwart Hardy Landbeck. "Wir sind stolz, einen Mann, der im gesamten Verbandsgebiet gefragt ist, in unseren Reihen zu haben." In den vergangenen drei Spielzeiten wurden 8694 Spiele geleitet. De Rossi bemängelte die Rückgabequote von 23,1 Prozent, was die Einteiler vor immer neue Herausforderungen stelle. Der Obmann führte dies auch auf das DFBnet zurück, wodurch die Rückgaben einfacher wurden. Zudem sei vor allem im Jugendbereich die Hemmschwelle einer Spielrückgabe sehr niedrig. Als sehr gut habe sich ebenso die Vorbereitung auf Futsal erwiesen. Rund 80 Interessierte besuchten die angebotene Theorie-Schulung in Frommern. Es habe sich gezeigt, dass die Praxis Fragen aufwerfe, die in einer weiteren Schulung nach den Turnieren abgearbeitet wurden. An der Spitze der Spielleitungen stand in allen drei Spielzeiten Fotis Josifidis, in der Vorsaison leitete er 94 Begegnungen. In der Gruppe gibt es elf Aktive, die die 1000er-Marke an Spielleitungen überschritten haben. Führend sind Winfried Beck mit 2347 Spielen, Gerhard Kaufmann (1982) und Ulrich Schulz (1750).

Die Zusammenarbeit mit den Vereinen ist De Rossi ein großes Anliegen. Bei vielen Vereinen würden die Schiedsrichter als reine Dienstleister angesehen. Am Ende der Saison folge jedoch die Quittung, wenn der Verband die Strafen für fehlende Referees einfordert. Als traurig stellte er heraus, dass nur rund 15 Prozent der Vereine Anschreiben und Einladungen für Neulingskurse oder in Sachen Vereins-Schiedsrichterbeauftragte beantworteten.

Deutlich über der geforderten Schiedsrichter-Sollzahl in den Spielzeiten 2011/12 und 2012/13 lag der FC 07 Albstadt mit 18 und 15 Aktiven. Die gute Quote sank wie auch diese des TSV Harthausen deutlich, in der Saison 2013/14 brachte es der TSV Frommern mit 14 Schiedsrichtern auf Rang eins.

Verbandslehrwart Horst Ebel wies in seinem Referat darauf hin, dass im Alter zwischen 20 und 44 Jahren viele Unparteiische fehlen. als bedenklich wertete er, dass in den vergangenen drei Jahren zwar 2365 Neulinge gewonnen wurden, im selben Zeitraum aber 2546 Schiedsrichter die Zunft verließen.

Der Bezirksvorsitzende Rolf Niggel attestierte in seinem Grußwort dem Ausschuss mit Joachim Ernst, Steffen Horrler, Steffen Rummel, Achim Mauz, Andrea und Julia Bisinger, Markus Diener und Fotis Josifidis, eine tolle Arbeit.

Niggel würdigte die Verdienste der Referees Joachim Ernst (SV Erzingen) und Steffen Horrler (SV Heselwangen) mit der WFV-Verbandsehrennadel in Bronze.

Die Entlastung nahm Ehrenobmann Horst Walz vor, der im Anschluss auch erster Gratulant war nach der einstimmigen Wahl von Antonio De Rossi zum alten und neuen Obmann.