Eine unnötige Niederlage kassierten Trainer Markus Helber und der SV Stetten. Foto: Kara

Siege, Punkte und Hintergründe: Unsere Autoren blicken auf den vergangenen Spieltag zurück.

Die vier höherklassigen Zollernklubs stecken derzeit in einer Zwei-Klassen-Gesellschaft: während Verbandsligist FC 07 Albstadt nach dem 4:0 gegen Böblingen einen 2:0-Erfolg beim VfB Neckarrems nachlegte und Landesliga-Primus TSG Balingen U23 nach dem 3:2 im Spitzenspiel beim SV Kehlen weiter ungeschlagen bleibt, setzten der SV Grün-Weiß Stetten (1:4 in Friedrichshafen) und der SV Rangendingen (0:4 bei der TSG Ehingen) ihre Pleitenserien fort und bleiben damit tief im Tabellenkeller.

Das kann sich sehen lassen: aus den vergangenen vier Spielen holte der FC 07 Albstadt drei Siege – das 2:0 beim VfB Neckarrems war der erste Erfolg der Blau-Weißen überhaupt in Remseck. So versteht es sich von selbst, dass bei den Gästen von der Zollernalb nach dem Abpfiff zufriedene Gesichter herrschten. »Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Ein Kompliment geht an meine Mannschaft, die bis zum Schluss alles gegeben hat", freute sich Albstadts Trainer Markus Pleuler, »die frühe Führung hat uns in die Karten gespielt. Gut war es auch, dass wir direkt nach der Pause den zweiten Treffer nachgelegt haben." Silas Tantur hatte mit einem Schuss aus 18 Metern die Nullsiebener schon nach zwei Minuten in Führung gebracht, Salih Gencer sorgte zu Beginn der zweiten Hälfte für das 2:0. Da die Albstädter es aber versäumten, den dritten Treffer nachzulegen, wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend. Neckarrems vergab einige Großchancen, unter anderem einen Foulelfmeter, den FC-Torhüter Christopher Kleiner parierte. "Am Schluss war es zwar etwas hektisch, aber ich denke, dass der Sieg dennoch verdient war", ist Pleuler überzeugt. Nun wartet auf die Nullsiebener am Samstag das Topspiel gegen den ungeschlagene Tabellenführer TSV Essingen.

Apropos ungeschlagener Tabellenführer; dieses Fähnlein dürfen sich auch die Jungs des Balinger Perspektivteams ans Revers heften. Beim bisherigen Tabellenzweiten SV Kehlern spielte das Volkwein-Team eine starke erste halbe Stunde und führte zur Pause mit 3:0, ehe die Hausherren in Durchgang zwei zurück schlugen und auf 2:3 verkürzten. "Das ist schön für die Jungs, dass sie ganz vorne stehen. Aber es sind erst zehn Spiele absolviert, und jetzt geht es gegen Biberach. Da dürfen wir nicht nachlassen und müssen weiter konzentriert bleiben", weiß TSG-Trainer Ralf Volkwein.

Die sechste Niederlage in Folge gab es für Grün-Weiß Stetten beim 1:4 in Friedrichshafen. "Eine unnötige Niederlage, die zu hoch ausgefallen ist", findet Stettens Trainer Markus Helber, der eine "klare Leistungssteigerung" im Vergleich zur 2:7-Niederlage gegen Weingarten sah. "Wir waren über lange Zeit die Mannschaft mit den besseren Torchancen. Es waren erneut Kleinigkeiten, die den Ausschlag gegeben haben. Die Mannschaft hat ihre Sache gut gemacht. Einzig die schlechte Chancenverwertung und die zu vielen Standardsituationen kann ich ihr vorwerfen. Wir haben im Moment einfach die Seuche am Fuß."

Nicht besser ergeht es dem SV Rangendingen, der beim 0:4 in Ehingen ebenfalls zum fünften Mal in Folger verlor. Auch SVR-Trainer Alexander Eberhart haderte mit der Chancenverwertung seines Teams, nach dem Rico Müller den möglichen 1:1-Ausgleich verpasste. "Wenn wir den Ausgleich gemacht hätten, dann hätten wir auch einen Punkt mitgenommen." Doch so nutzte der VfB Standards, um drei weitere Treffer zu erzielen. "Das war der Genickbruch für uns. In diesen Situationen hat bei uns die Zuordnung gefehlt", weiß Eberhart.