Der junge Feuerwehrmann Felix geht Minister Strobl und Ministerin Hoffmeister-Kraut beim Löschen zur Hand. Auf dem Dotternhausener Dorfplatz demonstrierten die Rettungs- und Hilfsorganisationen am Freitag ihre Fähigkeiten. Foto: Maier Foto: Maier

Rettungs- und Hilfsorganisationen stellen sich vor. Fachgespräche mit Innenminister Thomas Strobl.

Zollernalbkreis - Vertreter von Rettungs- und Hilfsorganisationen sowie Behörden mit Sicherheitsaufgaben haben sich am Freitag beim sogenannten Blaulichttag in Dotternhausen vorgestellt. Am Rande gab es Fachgespräche mit Innenminister Thomas Strobl (CDU).

Für Strobl war es das Ende eines turbulenten Tags: Eigentlich wollte er am Freitagmorgen die neue, gute Zahlen aufweisende Kriminalitätsstatistik für Baden-Württemberg vorstellen – dann platzte die Bombe, dass sein Innenstaatssekretär Martin Jäger seinen Job in Stuttgart zugunsten eines neuen Postens in Berlin aufgibt. Beim Blaulichttag in Dotternhausen war das höchstens hinter vorgehaltener Hand ein Thema, der Minister schnitt es selbst mit keiner Silbe an.

Strobl machte auf Routine; ganz so, als wäre es ein ganz normaler Tag. Der Blaulichttag zumindest, auf die Beine gestellt von seiner Partei- und Ministerfreundin Nicole Hoffmeister-Kraut, war dafür die gute Bühne: Als Innenminister und damit quasi Chef der Rettungs- und Hilfsorganisationen Polizei, Feuerwehr, DRK samt Bergwacht und Hundestaffel, dazu THW und Maltesern machte sich Strobl ein Bild von der Einsatzfähigkeit und Schlagkraft der Retter im Zollernalbkreis. Sein Eindruck: "Die Rettungskräfte sind auf einem sehr guten Stand." Und: "Sicherheit ist Teamarbeit, und hier ist sie in guten Händen". Zudem lobte er wie Hoffmeister-Kraut das ehrenamtliche Engagement, ohne das etwa Feuerwehr und DRK undenkbar wären. Die Premiere des Blaulichtags sei auch ein "Zeichen der Wertschätzung und Dankbarkeit", sagte Hoffmeister-Kraut.

Auf dem Festplatz präsentierten die Organisationen ihre Fahrzeuge. Das zog viele Besucher an: Kinder löschten Flammen oder saßen in Polizeiautos Probe, derweil inspizierten Eltern den Eagen der Kriminalpolizei.

In der Festhalle beantwortete Strobl auckritische Fragen. Zur Polizeireform meinte er, er hoffe, dass mit der Umsetzung der "Nachjustierungen" endlich wieder die Arbeit der Beamten im Mittelpunkt stehen werde. Auch sagte er zu, zuletzt vollzogene Deregulierungen im Bereich der Feuerwehr, die zu einer deutlichen Mehrbelastung für die Wehren vor Ort führten, überprüfen zu lassen. Zur künftigen Struktur der Rettungsleitstellen sicherte Strobl zu, dass man eine Reform "sehr sensibel" angehen werde. Landrat Günther-Martin Pauli hatte davor betont, dass er an der Leitstelle für den Zollernalbkreis festhalten wolle, weil die Aufgaben für Feuerwehr und Katastrophenschutz vor Ort wahrgenommen werden müssten. Allerdings, so Pauli, sei eine Vernetzung der Leitstellen erforderlich.