Für das Ärztehaus demonstrierten vor Kurzem rund 300 Starzacher in Bierlingen. (Archivfoto) Foto: Steinmetz

Trotz des Zoffs um das Ärztehaus können die Starzacher weiter hoffen. Bürgermeister Thomas Noé: "Ares Klöble ist noch dran." Der Landkreis hatte Starzach untersagt, dem Arzt das Grundstück zum ermäßigten Preis zu verkaufen.

Starzach - Es ist das derzeit wohl wichtigste Thema in der Gemeinde: Bleibt Allgemeinmediziner Ares Klöble trotz aller Widrigkeit bei seinen Plänen, ein Ärztehaus zu bauen? Zuletzt hatte es eine Demo von 300 Starzachern für das Ärztehaus gegeben. Bürgermeister Noé: "Die Demo ist gelungen. Ich hoffe, wir können noch dieses Jahr sagen, er baut."

Gemeinderat hatte sich beschwert

Fakt ist: Weil ein Gemeinderat sich beim Regierungspräsidium über die Haushaltsführung in Starzach beschwert hatte (2025 drohen 27 Mio. Euro Verschuldung, d. Red.), hatte das RP das Landratsamt angewiesen, den Verkauf zu untersagen. Begründung, so das Landratsamt: "Der Gemeinderat hat beschlossen, das Grundstück für 10 000 Euro zu verkaufen. Der Verkehrswert beträgt 190 000 Euro, der Grundstückswert ist mit 205 712 Euro ermittelt. Unstreitig: Ein Verkauf unter Wert." Deshalb sei das eine "unzulässige Freiwilligkeitsleistung." Rechtswidrig: "Die Gemeinde verletzt die gesetzliche Pflicht, ihre finanzielle Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten."

Wer hat den Deal gekippt?

Wer war der Gemeinderat, der den Deal gekippt hat? Annerose Hartmann (BVS): "Ich wurde in den letzten Wochen immer wieder angesprochen, dass ich für das Scheitern verantwortlich war. Weil ich gegen den Verkauf gestimmt hatte. Ich war es nicht. Frau Kieser aus unserer Fraktion war es nicht. Manuel Faiß hat schon erklärt, dass er es nicht war."

Monika Obstfelder (BVS): "Da ich auch unter Generalverdacht stehe: Ich war es nicht. Wie immer Gemeinderatsbeschlüsse ausfallen, ich akzeptiere sie."

Neuer Preisvorschlag

Bürgermeister Noé holt sich dann das Mandat ab, das Grundstück an den Arzt und Investor zu einem marktfähigen Preis verkaufen zu dürfen: "Ich denke, ein Betrag in Höhe von 113 Euro pro Quadratmeter ist denkbar. Was wir alle machen können: Ares Klöble das Vertrauen aussprechen. Und den Dank dafür, dass er immer noch bereit ist, das ganze Theater mitzumachen!"

Dem Beschluss wurde einstimmig zugestimmt.