Je nach Eignung und Lust haben die Teilnehmer akrobatische Zirkusnummern einstudiert. Foto: Breisinger

Der „Circus Talentino“ war von Freitag bis Sonntag im Rahmen der Zirkusbibeltage in Ostdorf zu Gast.

Akrobatik in vielerlei Hinsicht war am Freitagnachmittag und Samstagvormittag bei den Zirkusbibeltagen im evangelischen Gemeindehaus Ostdorf und am Sonntag in der Medarduskirche angesagt: Balance auf dem Drahtseil. Jonglage, Schwerterkiste, über Scherben gehen und Stehen auf dem Nagelbrett waren einige Kunststücke, welche die Teilnehmer vorführten. Unter Leitung der Zirkuspädagogin Bettina Braun wurden je nach Tag zwischen 16 und 30 Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren fit gemacht für die Aufführung im Sonntagsgottesdienst.

Jeder darf sich Tricks nach seiner Vorliebe aussuchen

Zum Auftakt durften sich die Kinder nach Herzenslust an fünf Stationen austoben, um herauszufinden, welcher Trick sie am meisten interessierte. Am Samstag ging es dann in die Vertiefung.

„Das Schöne an solch einem Mitmachzirkus ist es, dass für jeden etwas Geeignetes gefunden wird, so dass alle mitmachen können“, findet Bettina Braun. „Uns begegnet immer wieder eine große Offenheit und die Fortschritte sind schnell erkennbar, es ist immer wieder faszinierend wie schnell Kinder und Jugendliche dazu lernen.“

Auch der Zirkuspädagogin ist jedoch nicht entgangen, dass die Koordination und die Geschicklichkeit sich bei den Kindern in den vergangenen Jahren zum Negativen entwickelt haben. Daher müssen diese Fähigkeiten besonders gefördert werden.

Christlicher Glaube soll „erlebbar“ werden

„Wir möchten, dass Glaube erlebbar gemacht wird. Es soll nicht nur von Vertrauen geredet werden, sondern auch gezeigt werden“, erklärt Braun die Intention der Zirkusbibeltage. Neben der Akrobatik gehören auch gemeinsames Singen, Tanzen, ein christlicher Impuls und eine biblischen Geschichte dazu. Einen Fürsprecher hat Braun auch im Pfarrer der wvangelischen Kirchengemeinde Ostdorf-Geislingen Johannes Hruby.

„Echte Gemeinschaft erleben und miteinander stark sein, Begabungen entwickeln, sich selbst mögen, kreative Ideen entwickeln, mit Schweiß und Mühe etwas erarbeiten und im Mittelpunkt stehen – das ist Zirkus und überall erkennen wir Gottes Handschrift“, meint Hruby.

Er zieht Parallelen zwischen dem Zirkusprojekt und der Kirche: „Jeder Mensch ist einzigartig, individuell begabt, geliebt und gewollt vom Schöpfer des Universums. Das alles wird beim Zirkus erlebbar“.