Bauarbeiten laufen wieder / Zweiter Kreisel und damit Ortsdurchfahrt sollen Ende Oktober fertig sein

Von Verena Schickle

Zimmern o. R. Georg Kunz, Bauhofleiter und Ortsbaumeister von Zimmern, kann heute beruhigt in seinen Urlaub starten: Es läuft in der Neuen Mitte. Nach zwei Wochen Pause ist die Baufirma seit voriger Woche wieder vor Ort und kommt gut vorwärts.

"So, das letzte Stück", sagt Georg Kunz und blickt auf die tiefen Gräben, die dort klaffen, wo gerade der neue Kreisverkehr entsteht – am Adlereck. Die Kanäle in Rosen-, Haupt- und Horgener Straße sind fertig, jetzt bereiten die Bauarbeiter Versorgungsleitungen vor. Die Wasserleitungen sollten bis gestern gelegt werden. Anschließend kann der Unterbau für den Kreisverkehr entstehen und schließlich der zweite Kreisel. Es laufe sehr gut, erklärt der Ortsbaumeister. Mit Baufirma (Schöppler, Meßkirch) und Bauleiter Martin Weisser (Weisser und Kernl, Villingendorf) ist die Verwaltung sehr zufrieden.

Ab dieser Woche soll parallel zu den Bauarbeiten ein Trupp Gärtner die Pflanzflächen im Bereich der Neuen Mitte vorbereiten, etwa die Böschungen am Parkplatz auf dem Gelände des ehemaligen Jugendhauses. Ende Oktober werden dann die Bäume gepflanzt. Nach und nach werden auch die Straßenlampen aufgestellt: Die ersten Stelen stehen bereits. Genauso wie seit einigen Wochen die Buswartehäuschen. Das Sprudlerfeld auf dem Dorfplatz ist sogar schon fertig: "Einen Probelauf haben wir gehabt", erzählt Georg Kunz – und zwar einen erfolgreichen. Noch nicht saniert ist der Postparkplatz, das komme relativ zum Schluss, erklärt er. Dennoch lautet Georg Kunz’ Fazit: "Es nimmt Gestalt an."

Ein kleiner Schandfleck bleibt vorerst das ehemalige Hemag-Gelände. Dort lagern derzeit Baumaterialien und irgendwann könnte ein Gebäude unter anderem mit Café und Hotelzimmern entstehen. So lange allerdings bleibt das Areal brach und erst mal ein Parkplatz wie in den vergangenen Jahren.

Relativ gut läuft es auch entlang der Umleitungsstrecken. Die Anwohner nähmen die Belastung durch den zusätzlichen Verkehr und die Lastwagen, die plötzlich durch die Wohngebiete fahren, schweren Herzens hin, erzählt der Bauhofleiter. "Klar: Die Leute sind nicht gerade begeistert". Allerdings hielten sich die Beschwerden in Grenzen. Für so viel Verständnis ist Kunz dankbar. Immerhin: Seinem Empfinden nach werden die Lastwagen, die trotz gesperrter Ortsdurchfahrt unbedingt durch Zimmern fahren wollen, weniger. Dennoch hinterlassen die vielen Fahrzeuge ihre Spuren an den Umleitungsstrecken. Während sich die Straßenbeläge relativ gut halten, sind viele Schachtdeckel lose und fangen an zu klappern. "Da haben wir schon viel Geld investiert."

Ein Ende ist allerdings in Sicht: Mitte bis Ende Oktober könnte der Kreisverkehr am Adlereck fertig sein. Dann wäre auch die Ortsdurchfahrt wieder frei.