Franz Mink überraschend verstorben / Wandern in den Bergen war ihm ein Herzensanliegen

Von Gustav Kammerer

Zimmern o. R. Die Nachricht des plötzlichen Todes von Franz Mink im Alter von 80 Jahren hat in der Gemeinde Zimmern Trauer und Anteilnahme ausgelöst.

Ein Leben lang hielt der Verstorbene seiner Heimatgemeinde die Treue. Er besuchte die zweijährige Landwirtschaftschule in Rottweil und arbeitete mehrere Jahrzehnte im landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern, den er später übernahm. Auch war er viele Jahre als Waldarbeiter tätig. Im Jahr 1959 heiratete er Maria Kraft, die ihm zwei Kinder schenkte. 1971 zog die Familie in ihr neu erbautes Wohnhaus. Hart traf ihn im Jahr 1986 der tragische Unfalltod des Sohnes, den er zeitlebens nicht verwinden konnte. Auf seine Enkelkinder war er immer stolz.

Im Trauergottesdienst in der St. Konradkirche zeichnete Pfarrer Anton Cingia, der mit Diakon Erwin Burkard die Messe zelebrierte, ein getreues Lebensbild des Verstorbenen, der den Glauben ein Leben lang angenommen und sich Gott anvertraut habe. Er sei ein bescheidener Mitmensch gewesen, der jedoch viel im Ehrenamt geleistet habe. Auch sei ihm das Wandern in den Bergen eine Herzensangelegenheit gewesen. Gerhard Krieg umrahmte den Gottesdienst mit seinem Solo-Gesang, begleitet von Werner Bantle an der Orgel, der für Franz Mink "La Montanara" zum Abschied spielte.

Anschließend erwiesen viele Trauergäste, unter ihnen auch geschlossen die Feuerwehrkameraden in Uniform, Franz Mink die letzte Ehre. Nach der Aussegnung zur Feuerbestattung durch Pfarrer Anton Cingia würdigte der Vorsitzende der Kolpingfamilie, Walter Kirner, mit bewegenden Worten auch für den Sportverein, Musikverein, Obst- und Gartenbauverein und die Freiwillige Feuerwehr, deren Ehrenmitglied der Verstorbene war, dessen Verdienste im Vereinsleben der Gemeinde. 62 Jahre gehörte er dem SVZ an. Er spielte Handball und gehörte 1952 der Jugendmannschaft an, die zweiter südwürttembergischer Jugendmeister im Feldhandball wurde. 40 Jahre leistete er aktiven Feuerwehrdienst und war auch Kassier, ehe er zur Alterswehr wechselte und somit 61 Jahre bei der Feuerwehr war.

Beim Musikverein, dem er 57 Jahre angehörte, und beim Obst- und Gartenbauverein, in dem er 54 Jahre dabei war, sei er stets zur Stelle gewesen. Erst kürzlich sei er bei der Kolpingfamilie, deren Gründungsmitglied er war, für seine 60-jährige Mitgliedschaft geehrt worden. Besonders gerne sei er aktiv bei den Bergwanderungen und bis vor einigen Wochen noch bei den Monatswanderungen der Wandergruppe Kolping dabei gewesen. Aktiv habe er auch stets an den Sportabenden der Sportgruppe teilgenommen.

Der Abschied von einem so treuen Ehrenmitglied falle schwer; Franz Mink bleibe unvergessen. Zum letzten stillen Gruß senkten sich die Vereinsfahne des SVZ und das Kolpingbanner über dem Sarg, an dem vier Feuerwehrkameraden die Ehrenwache hielten.