Der Verwaltungsrat setzt sich jetzt zusammen aus (von links) Peter Schumacher, Ralf Broß, Carmen Merz, Karl-Heinz Bucher und Johannes Blepp. Foto: Fleig Foto: Schwarzwälder-Bote

Wasser: Zweckverband senkt Härtegrad stetig / Zukauf weiterer Bezugsrechte beschlossen

Optimismus beim örtlichen Wasserversorger: Die Finanzen stimmen, die Senkung des Wasserhärtegrades schreitet stetig voran. Dazu hat der Zweckverband Eschachwasserversorgung den Zukauf weiterer Bezugsrechte beschlossen.

Zimmern o. R. Die Verkalkung von Wasserhähnen und die Dosierung von Spül- und Waschmittel dürften im Versorgungsgebiet des Zweckverbandes künftig weiter zurückgehen. Denn, so zeigt Ingenieur Wolfgang Schmid, der Verband hat seit 2015 den Härtegrad des Wassers von 18,6 auf inzwischen 13 gesenkt. Damit nähert er sich stark an sein Ziel von zwölf Graden an. Dazu hat der Verband das Mischverhältnis des Trinkwassers verändert.

In den Hochbehälter Hochwald fließt Eigenwasser von den Stettener Wasserwerken und vom Wurstbrunnen aus Epfendorf. Das weist jeweils einen hohen Gehalt an Kalzium und Magnesium auf, was zu 24,4 und 23,6 deutschen Härtegraden führt. Um diese zu senken, wird dort weiches Fremdwasser vom Zweckverband Wasserversorgung Kleine Kinzig zugemischt. Das läuft voll automatisch ab.

Betrug der Anteil an Fremdwasser im Jahr 2015 noch 30, so beläuft er sich jetzt auf etwa 55 Prozent. Angestrebt sind 60. Diese Umstellung laufe stetig und langsam ab, es habe bisher keine Probleme bei den Endverbrauchern gegeben, betont der Ingenieur. Verbandsvorsitzender Karl-Heinz Bucher ergänzt: "Im Gegenteil, wir haben nur gute Rückmeldungen aus der Bevölkerung."

Durch die Erweiterung der Wohngebiete vor allem in der Gesamtgemeinde Zimmern, sei der Wasserbedarf deutlich gestiegen, erläutert Bucher. Deshalb ist die jährliche Wasserabgabe des Verbandes an die Mitgliedsgemeinden Zimmern, Villingendorf, Herrenzimmern, Lackendorf, Hausen ob Rottweil und an den Weiler Hochwald deutlich höher. Waren das 2010 noch 531 000 Kubikmeter Wasser, so rechnet der Verband für dieses Jahr mit 650 000.

Das schlägt sich allerdings nicht nur positiv in der Bilanz nieder. Denn um das zwölf-Grad-Ziel zu erreichen, müssen für 75 000 Euro weitere Bezugsrechte vom Verband Kleine Kinzig erworben werden. Insgesamt spricht Schmid von jährlichen Mehrkosten in Höhe von 19 000 Euro. Umgerechnet können bis zu 2,9 Cent mehr pro Kubikmeter anfallen. Bucher versichert jedoch, dass die Wasserpreise nicht erhöht würden. Er relativiert: Im Jahr 2016 wurden die veranschlagten Betriebskosten deutlich unterschritten. Statt der angenommenen 1,15 wurden tatsächlich nur 1,01 Euro pro Kubikmeter Wasser ausgegeben. Das führt zu einem positiven Betriebsergebnis in Höhe von etwa 630 000 Euro. Die Summe wird an die Verbandsgemeinden ausgegeben.

Die Versammlung beschließt einstimmig den Zukauf der Bezugsrechte. Zimmerns Bürgermeisterin Carmen Merz wird zur ersten stellvertretenden Verbandsvorsitzenden gewählt. Merz und Dunningens Bürgermeister Peter Schumacher ziehen in den Verwaltungsrat ein.