Derzeit favorisierter Alternativstandort für die bisherige Bushaltestelle vor der Zimmerner Schule: Der Einmündungsbereich Spittelhöfe/Rathausstraße. Die Frage, auf welcher Seite die Haltestelle platziert werden soll, ist noch offen. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Verkehr bei neuem Kindergarten und Schule soll entzerrt werden / Ganzes Maßnahmenpaket

Die Kritiker des neuen Kindergartenstandortes hinter dem Zimmerner Schulgebäude machen sich vor allem Sorgen um den zunehmenden Verkehr. Der Gemeinderat hat in der jüngsten Sitzung nun ein Maßnahmenpaket zur künftigen Verkehrsregelung beschlossen.

Zimmern o. R. (kw). Dazu zählen: Einrichtung eines zweireihigen Parkplatzes entlang der Albert-Mager-Straße, Verlegung der bisherigen Bushaltestelle vor der Schule, wobei nach dem exakten Standort noch gesucht wird, Ausweisung der Joseph-Haydn-Straße als verkehrsberuhigter Bereich sowie Beschränkung der Nutzung der Parkplätze in der südöstlichen Zone des Kindergartengeländes auf das Personal. Mit diesen Regelungen will man das ansteigende Verkehrsaufkommen um das Schul- und Kindergartenzentrum in den Griff bekommen.

Die Möglichkeiten zur verkehrsrechtlichen Anbindung der neuen Kindertagesstätte werden in Zimmern seit der Festlegung des Standorts unterschiedlich beurteilt. In der jüngsten Gemeinderatssitzung war die Verkehrsregelung nach der vorangegangenen Besichtigung Diskussionsthema. Klar war jedem am Ratstisch: Mit dem Bau der neuen Kindertagesstätte wird der Bring- und Abholverkehr kräftig zunehmen, zudem kann das erhöhte Verkehrsaufkommen nicht nur über die Albert-Mager-Straße erfolgen. Mit Vertretern der Polizei und der Straßenverkehrsbehörde suchte die Verwaltung vor den Sommerferien nach umsetzbaren Optionen.

Nach Meinung der Experten kommen folgende Straßen und Wege in Betracht: Bestehender Fußweg über die "Sonnenhalde", die Albert- Mager-Straße (Parkplatz muss erstellt werden) und die Joseph-Haydn-Straße (Parkplatz aber nur für das Personal). Der angedachte spätere Fußweg von der Rathausstraße direkt zum Schulgrundstück wurde in die Überlegungen bereits miteinbezogen. Bei einer Gegenstimme fand der Verwaltungsvorschlag zur Verlegung der Bushaltestelle an der Schule breite Zustimmung. Doch wohin? Zwei Alternativen präsentierte Planer Martin Weisser vom Ingenieurbüro Weisser & Kernl.

Den ersten Vorschlag, am Parkplatz vor dem katholischen Kindergarten in der Rathausstraße, sah der Ingenieur wegen dem vorhandenen Gefälle und den Eigentumsverhältnissen eher kritisch. Er bevorzugte den Bereich an der Einmündung Spittel Höfe/Rathausstraße – und zwar gegenüber der Grünfläche, auf der die Lore steht. Dort könnte man die Straße um drei Meter verlegen. Die Kinder müssten bei dieser Variante die Straße nicht queren, betonte Weisser.

Ratsmitglied Matthias Teufel plädierte dennoch für die andere Straßenseite. Für die wartenden Kinder sei vor dem Gebäude Rathausstraße 1 zu wenig Platz, diese würden sich dann sowieso auf der Grünfläche aufhalten. Weiteres Gegenargument: Die Bewohner des besagten Gebäudes würden bei der vorgeschlagenen Lösung vom Fenster aus direkt auf das vorgesehene Buswartehäuschen schauen. Auf wenig Gegenliebe (Ingrid Balke: "Das ist dort nicht machbar") stieß die weitere Anregung des Planers, eventuell vor der Grünfläche (Alois-Mager-Platz) Parkplätze anzulegen.

Andreas Schobel brachte einen weiteren Standort ins Spiel: den Bereich, wo der angedachte Fußweg von der Rathausstraße zur Schule beginne. Weisser erhielt den Auftrag, "die Planungen zu optimieren und neu vorzustellen", wie es Gemeinderat Thomas Bausch formulierte. Auch mit den Verantwortlichen des Öffentlichen Personennahverkehr will der Planer nochmals reden.

Nicht einig war sich das Gremium bei der Frage, ob eine oder zwei Parkreihen entlang der Albert-Mager-Straße gebaut werden sollen. Elf Mitglieder votierten für eine Doppelreihe, fünf dagegen. Eigentlich seien die Parkmöglichkeiten nur für kurzzeitiges Parken gedacht, hieß es. Doch angesichts der beengten Situation an der Schule – so die Vermutung – müsse man auch Dauerparken in Kauf nehmen.