Die Zuwegung zur neuen Zimmerner Kindertagesstätte – ein Weg führt von der Albert-Mager Straße an der Schule entlang – soll parallel zu Errichtung des Gebäudes erfolgen. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Kindergarten: Beim Bau der neuen Tagesstätte muss ein Rädchen ins andere greifen

Noch deutet auf der Wiese hinter der Zimmerner Schule nichts auf das bevorstehende Großprojekt hin. Im Frühjahr 2020 soll die neue Kindertagesstätte bereits fertiggestellt sein. Das Zeitfenster für das Vorhaben ist recht eng.

Zimmern o. R. (kw). Die Gemeindeverwaltung weiß: Um dieses äußerst ehrgeizige Ziel zu erreichen, müssen alle Schritte planmäßig ablaufen und wie Zahnräder ineinandergreifen. Dazu gehören die Planung der Außenanlagen für das neue Kinderhaus mit vier U3-Gruppen und zwei Gruppen für über Dreijährige ebenso wie die zeitnahe Ausschreibung der Arbeiten. Dahinter setzte der Zimmerner Gemeinderat am Dienstagabend einen Haken. Das Gremium stimmte einhellig den Vorstellungen des Büros "Faktorgrün" zu.

Die Gestaltung der Außenfläche sowie die Ausstattung mit Spielgeräten seien im Arbeitskreis, dem auch die Erzieherinnen angehören, intensiv besprochen worden, berichtete Bürgermeisterin Carmen Merz. Sie sprach von einem "gut abgestimmten Plan". So sah man es auch am Ratstisch. Was die beiden Landschaftsarchitekten Stefanie Moosmann und Alexander Gräßle in der jüngsten Sitzung vorstellten, überzeugte das Gremium voll und ganz. Für den Entwurf gab es reichlich Lob.

Beim Blick auf die Kosten schluckte das eine oder andere Ratsmitglied allerdings doch etwas. Die reinen Baukosten (ohne die Baunebenkosten) errechnete das Büro mit 369 470 Euro. Im Förderantrag steht für dieses Gewerk der Betrag von 350 000 Euro. Mit den Baunebenkosten beläuft sich die Bruttosumme für die kompletten Außenanlage auf 523 820 Euro.

"Wie sind die ermittelten Kosten zu beurteilen, denn wir wollen ja keine Überraschungen erleben", fragte Wolfgang Schmutz nach. Moosmann wies darauf hin, dass die Berechnung auf seriöser Grundlage ("Wir haben nichts schön gerechnet") erfolgt sei. Bei der derzeit herrschenden Baukonjunktur wollte sie einen gewissen Unsicherheitsfaktor jedoch nicht grundsätzlich ausschließen. Angekündigt wurde eine zügige Ausschreibung.

Die Vergabe ist Mitte September 2019 vorgesehen. Parkplatz und Zuwegung sollen parallel zur Errichtung des Gebäudes erstellt werden. Das Fachbüro nannte für diese Maßnahmen den Zeitraum Oktober und November. Die weiteren Arbeiten im Außenbereich sind von Anfang März bis Ende Mai 2020 geplant.

Fachingenieur Gräßle erläuterte den Ratsmitgliedern die einzelnen Gestaltungsmaßnahmen. Aufgrund des Gefälles seien größere Erdbewegungen erforderlich. Die Hanglage werde mit verschiedenen Spielgeräten abgefangen. Im Terrassenbereich ist die Fläche eben. Der Fußweg wird barrierefrei ausgeführt.