Beim Gemüse waschen und Schneiden sind alle Kinder voll bei der Sache. Abgesehen von einem kleinen Schnitt in einem Finger lässt sich das Ergebnis sehen. Fotos: Fuchs Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Teilnehmer machen Salat, Dessert und backen Pizza / Urkunde bestätigt ihren Erfolg

Ein Drei-Gänge-Menü zauberten elf Kinder zwischen acht und elf Jahren in der Schulküche der Grund- und Werkrealschule Zimmern.

Zimmern o. R. Einige hatten kaum Erfahrung in der Küche, andere schnippelten Zwiebeln und Radieschen wie die Profis. Eins hatten sie jedoch alle, nämlich Spaß. Die Rezepte zum Italienischen Salat, den Pizza-Schiffchen und dem Pfirsich-Cantuccini-Traum bekamen alle Kinder gesammelt zum Mitnehmen. Ein paar Kinder kümmerten sich mit Erika King um den Teig, andere mit Brigitte Frommer um das Dessert und wieder andere schnippelten am Tisch von Nicole Penz Gemüse für den Salat. Die drei Projekt-Betreuerinnen sind Mitarbeiterinnen der Gemeinde. Die Rezeptauswahl sei nicht schwer gefallen, erklärt Penz. In anderen Jahren habe man schon anspruchsvolleres gekocht, Eintöpfe zum Beispiel. Aber die seien bei den Kindern weniger gut angekommen, als die einfacheren Rezepte. "Wenn sie alles selber machen können, haben sie mehr Spaß und lernen auch mehr", meint Penz. Außerdem werde beim Pizza machen wenig mit heißen Töpfen hantiert.

Die Nachwuchs-Köche wirkten durchgehend beschäftigt. Hochbetrieb herrschte beim Teig Kneten, beim Salat-Soße Mixen und Pizza-Belag klein schnippeln. Da blieben zwischen verschiedenen Käse- und Wurstsorten, Fisch und sämtlichen Gemüsesorten kaum ein Wünsche offen.

Kleine Überschwemmung

Alle waren voll bei der Sache. Trotzdem musste ein bisschen Quatsch machen natürlich auch sein. So landete das Mehl nicht nur im Teig, sondern auch in ein paar Gesichtern, im Waschbecken wurden Schaumparties veranstaltet und hätte es nicht mehrere Ananasdosen gegeben, hätte es kaum ein Stückchen auf die Pizzas geschafft, weil das meiste schon vorher genascht wurde. Wo gehobelt wird, fallen eben Späne, weiß Penz. Ein richtiges Chaos habe es bisher noch nie gegeben und so sollte es auch diesmal bleiben. Abgesehen von einer kleinen Überschwemmung und einem Schnitt im Finger blieben Zwischenfälle aus.

"Ich habe die Rezepte am Wochenende ausprobiert und den Kolleginnen am Montag Probiererchen mitgebracht", sagt King, die an der Aktion schon seit Jahren beteiligt ist. "Alle waren zufrieden." Damit konnte kaum noch etwas schief gehen. Nachdem das Werk nach getaner Arbeit dann endlich auf den Tisch kam und für gut befunden wurde, bekam jeder der jungen Küchenchefs noch eine bunte Urkunde. Die bestätigte, dass sie nun Sterne-Köche seien. Die Kinder waren sich einig: Nächstes Jahr sind sie wieder dabei.