Anhand eines Films erklärten Harald Schmidt und Moritz Köhle von der Bau Union dem Zimmerner Gemeinderat und der Verwaltung die Bemühungen des Unternehmens, die Straßenverschmutzung so gering wie möglich zu halten. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Verschmutzung: Bau Union stellt Bemühungen im Rat vor

Zimmern o. R. (kw). Vor wenigen Wochen wollte Harald Schmid von der Bau Union aus dem Zuhörerkreis heraus zu angesprochenen Straßenverschmutzungen vor dem Zimmerner Gemeinderat Stellung beziehen. Doch damals durfte er nicht – wegen Bedenken aus dem Gremium.

In der jüngsten Sitzung saßen Schmid sowie Bau-Union-Mitarbeiter Moritz Köhle als Sachverständige am Ratstisch. Der Anlass: Die Tagesordnungspunkte Rohstoffsicherungsverfahren Muschelkalkabbau und ein Bauantrag des Unternehmens (wir berichteten). Die beiden leitenden Angestellten des Steinbruch- und Schotterwerkbetreibers versuchten, die Gemeinderäte von ihren Bemühungen zur Minimierung der Straßenverschmutzung zu überzeugen. Dazu zeigten sie den Mitgliedern des Gremiums und den Zuhörern einen selbst produzierten Film.

"Wir tun was dafür, seit März dieses Jahres ist die zweite Reifenwaschanlage in Betrieb, seit Dezember 2018 fährt eine Kehrmaschine – mehr können wir nicht tun", sagte Schmid. Im Winter könne die Reifenwaschanlage bei Frosttemperaturen indes nicht betrieben werden. Es sei aber eine 1,4 Kilometer lange Abrollstrecke auf dem Firmengelände vorhanden. Auf dieser müssten die Fahrzeuge den größten Teil des Drecks verlieren, behauptete der Geschäftsführer der Bau Union, schränkte aber gleich ein: "Sofern sich die Fahrer an die klaren Vereinbarungen halten". Er wies darauf hin, dass 60 Prozent der Fuhren auf Selbstabholer (andere Firmen) entfielen. Auf diese Fahrer habe man keinen Einfluss.

Alexander Rustler ("Ich fahre diese Strecke immer") zweifelte an der Wirksamkeit der Maßnahmen und berichtete von einer zeitweise immer noch verschmutzten Kreisstraße. Die Bau Union sei für jeden Vorschlag offen und nehme jede Anregung auf, "doch ohne Staub funktioniere ein Gesteinsabbau nicht", meinte der Geschäftsführer.