Waltraud Mager hilft den Kindern beim Feilen. Foto: Fuchs Foto: Schwarzwälder Bote

Ferienprogramm: Steine werden mit Sägen bearbeitet

Zimmern o. R. Staubwolken wirbeln herum, bedecken Boden und sämtliche Hosen, als sich die zwölf Kinder der Steinewerkstatt der Kolpingsfamilie Zimmern an ihren Skulpturen zu schaffen machen. Manche sind konzentriert bei der Sache, andere verlässt schnell die Lust. "Einige unterschätzen, wie viel Arbeit das ist", meint Elisabeth Klostermann, die das Projekt schon seit Jahren zusammen mit Waltraud Mager, Roland Mager und Eugen Schreiber leitet.

Nur grobe Umrisse möglich

Die sogenannten Ytongsteine bestehen aus sehr porösem Material und lassen sich leicht bearbeiten. Einige Kinder haben selbst Ideen für Motive, zum Beispiel ihre Anfangsbuchstaben, andere bedienen sich der Vorlagen. So werden Katzen, Pinguine, Kaninchen, Elefanten oder sogar Delfine auf die Steinblöcke gezeichnet. "Das Problem ist, dass die Kinder sich das Endprodukt zu detailliert vorstellen", sagt Mager. "Aber bei Stein gehen nur grobe Umrisse." Die werden erst ausgesägt und bekommt die Figur mit der Feile den Feinschliff. Dabei ist die Hilfe der Betreuer gefragt, denn "für die Kinder ist das richtige Arbeit", meint Mager.

Die Jüngsten sind erst sechs Jahre alt. Wenn sie die Motivation verlässt, versucht Mager, die Nachwuchs-Handwerker zu ermutigen. "Man muss auch mal erleben, dass etwas Mühe macht und Zeit braucht", findet sie. "Dabei lernen die Kinder, geduldig zu sein."

Als die Figuren aus grauem Stein fertig sind, gibt es für jedes Kind Brezeln und Apfelsaftschorle. Ihre Kunstwerke dürfen sie mitnehmen und zu Hause in den Garten stellen.