Im Geltungsbereich des Bebauungsplans "Ettenberg" (auf dem Foto hinter der Anlage) können auf einer Teilfläche nun wieder Bauwerke errichtet werden. Foto: kw Foto: Schwarzwälder Bote

Bau-Union: Rat ändert Bebauungsplan

Zimmern o. R. (kw). Der Gemeinderat hat die baurechtlichen Grundlagen dafür geschaffen, dass die Firma Bau-Union einen Bauantrag zur Errichtung von Lagerhallen für Sand im Gebiet "Ettenberg" stellen kann. Der Ortschaftsrat Horgen hatte bereits den Empfehlungsbeschluss gefasst. Jetzt stimmte auch der Gemeinderat der Änderung einer Teilfläche des Bebauungsplans "Solarpark Ettenberg" zu.

Diesen hatte die Gemeinde Zimmern im Jahr 2010 für den Außenbereich auf der Gemarkung Horgen entwickelt. Er umfasst acht Hektar früherer Betriebsflächen des Abbauunternehmens. Grund für die Aufstellung des Bebauungsplans war das damals in Kraft getretene Erneuerbare Energie Gesetz (EEG). Der Bereich war für die Errichtung großflächiger Fotovoltaik-Freianlagen vorgesehen. Eine Umsetzung kam aber nicht zustande, da der staatliche Fördertopf leer war, bevor in Zimmern ein Baugesuch gestellt wurde.

Mit der ersten Änderung werden für drei Hektar die bisherigen Festsetzungen aufgehoben. Darauf kann das Unternehmen dann die benötigten Hallen errichten. Das Abbruchunternehmen brauche diese überdachten Lagerflächen (5000 Quadratmeter) für den gewonnenen Brechsand, hieß es am Ratstisch. 30 000 Kubikmeter Sand müssten vor Regen geschützt und trocken gelagert werden.

Umstellung der Produktion

Planer Manfred Rathgeb trug das Anliegen der Firma und die Details des Änderungsantrags vor. Er stellte klar, dass dies noch kein Baugesuch sei. Dieses werde der Gemeinde später vorgelegt. Die Bau-Union bezog bisher den Jahresbedarf an Natursand von mehreren Lieferanten. Aufgrund der Knappheit könnten die Kieswerke langfristig Lieferungen im bisherigen Umfang nicht mehr garantieren. Deshalb sei die Firma zur Umstellung der Produktion vor Ort gezwungen.

Auf die Dachflächen sollen Fotovoltaikanlagen installiert werden. Die Lagerhallen seien nicht auf der Höhe, sondern 15 Meter tiefer geplant, berichtete Geschäftsführer Harald Schmid.