Schulrat Jan Schneemann überreichte Ursula Rottweiler-Ringel eine Urkunde als Dank für ihr Engagement. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder Bote

Schule: Schulleiterin Ursula Rottweiler-Ringel mit vielen guten Worten in den Ruhestand verabschiedet / 40 Jahre tätig

Zimmern o. R. "Mit nicht mal 23 Jahren kam ich an die Zimmerner Schule. Damals ahnte ich nicht, dass daraus einmal 40 Jahre werden würden", sagte Ursula Rottweiler-Ringel in ihrer Abschiedsrede. Mit einer Feierstunde wurde die Rektorin der Grund- und Werkrealschule Zimmern am Montag in den Ruhestand verabschiedet.

Zahlreiche Gäste hatten sich zur Feierstunde in der Zimmerner Schule eingefunden, die von der Bläserklasse unter Leitung von Irina Soloducha-Moleta musikalisch eröffnet wurde. Ines Frank und Monika Theurer aus dem Schulleitungsteam führten durch das gut zweistündige Programm. Schulrat Jan Schneemann vom Staatlichen Schulamt Donaueschingen ließ die 40-jährige Dienstzeit von Ursula Rottweiler-Ringel Revue passieren. "In verschiedenen Stationen haben sie die Zimmerner Schule geprägt, zunächst als Lehrerin, dann im Schulleitungsteam und in den vergangen fünf Jahren als Rektorin", würdigte Schneemann das Engagement. Mit den Fächern Mathematik, Werken und Technik hatte sie den Schwerpunkt zunächst der Hauptschule gewidmet. "Damals war noch nicht klar, dass die Hauptschule einen steten Wandel erfahren sollte", so der Schulrat. Schnell habe Rottweiler-Ringel über ihr Engagement als Lehrerin hinaus, Verantwortung an der Schule übernehmen wollen und brachte sich bei Verwaltungsaufgaben und in die Stundenplangestaltung mit ein. Im Jahr 2006 wurde sie zur Konrektorin ernannt. Gemeinsam mit dem damaligen Rektor Andreas Göppert habe sie sich mit dem Schülerrückgang in der Hauptschule "konstruktiv und pragmatisch" befasst und das Schulcurriculum zur Berufsfindung verantwortlich erarbeitet.

Zum Abschied und als Dankeschön überreichte Jan Schneeman Ursula Rottweiler-Ringel eine Urkunde und einen Blumenstrauß für 40-jährige treue Dienste. Schwungvoll ging es im Anschluss mit einer musikalischen Einlage der Sechstklässler unter Leitung von Barbara Endres zu. "Sie beenden ihre berufliche Laufbahn, die für sie Jahrzehnte lang Lebensinhalt war. Sie haben in dieser Zeit ganze Generationen von Schülern den Weg ins Leben gewiesen", würdigte Bürgermeisterin Carmen Merz das Engagement der Rektorin für die Bildungseinrichtung. Große Herausforderungen des Schulalltags habe sie gemeistert und der Schule in der Zeit ihres Wirkens ein neues Profil verliehen. "Sie haben sich vom Wandel der Zeit nicht beirren lassen und sind die immer neuen Anforderungen mit Mut und Tatkraft angegangen", so die Bürgermeisterin. Sie sprach der Rektorin besonderen Dank und große Anerkennung aus.

Viele gute Worte und Wünsche zum Abschied gaben Ursula Rottweiler-Ringel auch Tobias Efinger, ein ehemaliger Schüler der Rektorin, der mit seinen Klavierbeiträgen für eine besondere Überraschung sorgte. Das Kollegium verabschiedete sich mit guten Tipps von A bis Z für den Ruhestand.

Rottweiler-Ringel habe es schon als Referendarin so gut an der Schule gefallen, dass sie nicht versetzt werden wollte. Anfangs habe sie nur die Klassen fünf bis sieben unterrichtet. Besonders für das Thema Berufswahl habe sie sich eingesetzt, Betriebspraktika organisiert und Kontakte zu den Betrieben gepflegt.

Im Jahr 2011 wurde der Schule das Berufswahlsiegel verliehen, 2014 erfolgte die Rezertifizierung. Sehr gerne blicke sie auch auf ihre Zeit als Konrektorin zurück. "Die Zeit mit meinem Chef Andi war eine sehr gute Zeit", sagte sie mit Blick auf ihren Amtsvorgänger Andreas Göppert. Als er in den Ruhestand gegangen sei, habe sie im Februar 2012 selbst "den Hut in den Ring geworfen", wie sie sagt. Das Bewerbungsverfahren habe sich sehr in die Länge gezogen und erst im Jahr 2013 sei sie dann zur Schulleiterin bestellt worden.

Fortan seien Freizeit und Privatleben wegen den beruflichen Anforderungen ins Hintertreffen geraten. "Die Anstellung eines neuen Konrektors blieb aus". Der Erhalt der Werkrealschule, der zeitweise stark auf der Kippe gestanden habe, habe sie sehr gefordert. Zwischenzeitlich hätten sich die Schülerzahlen stabilisiert. "Die Standortsicherung war sehr erfolgreich", sagte sie und betonte, dass sie sich jetzt sehr auf ihren Ruhestand freue.