Ein Denkmal, das an die Opfer des Amoklaufs von Winnenden erinnert, steht unweit der Albertville-Realschule. Am 11. März findet eine Gedenkfeier anlässlich des 10. Jahrestags des Amoklaufs von Winnenden statt. Foto: dpa

Angehörige trauern bei Gedenkfeier. Tat an Realschule löst erneut Debatte um Verschärfung des Waffenrechts aus.

Winnenden  - Zum zehnten Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden und Wendlingen haben Hunderte Menschen der Opfer gedacht. Schüler der Albertville-Realschule in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) bildeten von dort eine Menschenkette zur nahe gelegenen Gedenkstätte, wo Angehörige und Bewohner der Stadt zum Trauern zusammenfanden. An der Realschule hatte am 11. März 2009 ein ehemaliger Schüler während des Unterrichts acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Lehrerinnen erschossen. Auf seiner Flucht nach Wendlingen (Kreis Esslingen) tötete der 17-Jährige drei weitere Menschen und sich selbst.

Oberbürgermeister Hartmut Holzwarth (CDU) sagte in seiner Rede am Montag: «An diesem Tag rücken wir in Winnenden seit zehn Jahren besonders eng zusammen.» Zugleich rief er dazu auf, sich bewusst zu machen, dass auch in vielen anderen Orten der Welt Amokläufe, Terrorakte oder Kriegshandlungen geschehen. «Zehn Jahre nach dem Ereignis von 2009 wünsche ich uns und allen Menschen auf unserem Planeten weiterhin die notwendige Achtsamkeit, um auch in Zukunft gut miteinander leben zu können.» Nach der Rede des Oberbürgermeisters wurden Namen der Getöteten verlesen.

Um 9.33 Uhr hatten in der Kleinstadt nahe Stuttgart wie in den vergangenen Jahren alle Kirchenglocken geläutet. Zu dieser Zeit war der erste Notruf bei der Polizei eingegangen.