Die jungen Forscher der Wolftalschule mit Bürgermeister Matthias Bauernfeind (hinten, von links), Alexander Thau (Sparkasse Wolfach), Schulleiterin Lydia Seyffert, Timo Hodapp und Lena Fischer (beide Vega). Foto: Springmann

Experimentiert und ausprobiert wird an der Oberwolfacher Wolftalschule schon lange – das zeigen nicht zuletzt die jüngsten Erfolge der Grundschüler bei „Jugend forscht“. Nun steht ihnen dafür sogar ein Forscher- und Experimentierraum zu Verfügung.

Ob bunte Seifenblasen oder der Nachbau einer Glühbirne – die Wolftalschüler wollen ihren Wissensdrang am liebsten durch Ausprobieren stillen. Und nun haben sie dafür die besten Voraussetzungen. Davon konnten sich die Förderer und Gäste bei der offiziellen Feierstunde auch gleich persönlich überzeugen, denn die fünf Forschergruppen aus der aktuellen Jugend-forscht-Runde stellten ihre Projekte vor.

Wie kam es zu der Idee? Nachdem die Werkrealschule geschlossen war, standen im Gebäude einige Räume leer, blickte Bürgermeister Matthias Bauernfeind zurück.

Drei Partner unterstützen die Gemeinde

Zum Glück sei der Gemeinderat dazu bereit gewesen, zu investieren – und so hatte sich die Gemeinde auf die Suche nach Sponsoren gemacht. Gefunden wurden drei Partner: Das Unternehmen Vega (25 000 Euro), die Sparkasse Wolfach-Stiftung (10 000 Euro) und die Karl-Heinz-Katz-Stiftung (5000 Euro). Die Gemeinde selbst legte die gleiche Summe nochmal obendrauf. „So sind die Nachwuchsforscher von morgen gut aufgestellt“, war der Bürgermeister sich sicher.

Schulleiterin Lydia Seyffert blickte zurück auf die Erfolge der Grundschüler beim Wettbewerb „Jugend forscht“ – und der daraufhin erfolgten Zusage von Bauernfeind, sich für einen solchen Raum ins Zeug zu legen. Bisher mussten die Experimente im Klassenraum stehen – quasi zwischen Matheaufgaben und Schulbüchern. „Nun gibt es dafür einen extra Raum“, freute sie sich.

Auch für Vega war es keine Frage, sich an dem Projekt zu beteiligen, führte Personalleiter Timo Hodapp aus. „Wir haben kluge Köpfe hier und wir müssen auch etwas dafür tun, damit sie hier exzellente Voraussetzungen haben“, sagte er. Das Unternehmen sei bereits mit Projekten an Kindergärten und an weiterführenden Schulen aktiv, nun werde die Lücke zu den Grundschulen geschlossen. Aber neben dem Finanziellen brauche es auch Menschen, die so ein Projekt mit Leben füllen, sagte Hodapp und stellte Lena Fischer vor.

Weitere Projekte sind in Planung

Sie ist bei Vega für den Ausbau der Grundschul-Kooperationen zuständig und hat mit den Wolftalschülern bereits einige Projekte entwickelt. „Die Kinder sind in dem Alter sehr wissbegierig und gehen auf alles sehr unvoreingenommen zu“, erklärte sie. Auch ein weiteres Projekt sei bereits in Planung: Eine vierwöchige Workshop-Reihe zu Fischer-Technik.

Auch bei der Sparkasse Wolfach sei sofort klar gewesen, dass das Projekt unterstützt werden soll, so Vorstandsmitglied Alexander Thau. „Und wenn ich die leuchtenden Augen der Kinder sehe, war es die richtige Entscheidung.“

Im Anschluss führten die Kinder den Gästen ihre Experimente vor – und die staunten nicht schlecht, mit welchen Fragen sich die Schüler beschäftigten.

Die Projekte

Die Projekte der fünf Forschergruppen sind so unterschiedlich, wie die Kinder selbst. Da gab es bunte Seifenblasen von Ella und Melina oder selbst gemachten Kleber von Tim und Benedikt zu bestaunen. Louis und Liam gingen der Frage nach, wie Schnittblumen am längsten frisch bleiben und Luna und Christian beschäftigten sich mit Götterspeise, die im Dunkeln leuchtet. Nico und Jonas hatten sogar eine Glühlampe nachgebaut.