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"Da ist stehendes und liegendes Totholz, das ist wirklich gefährlich und das Gelände ist sehr steil".

Wolfach - Auf das noch laufende Forstwietschaftsjahr hat Bezirksleiterin Silke Lanninger in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Wolfach zurückgeblickt. Im Jahresplan 2016 kündigte sie einen Verkehrssicherungshieb mit Vollsperrung der B 294 sowie eine Waldbegehung an.

"Der Wald ist schwer im Stress", kommentierte Silke Lanninger. Nachdem das Jahr 2015 im Wolfacher Stadtwald sehr nass begonnen hätte, sei ein trockener Sommer mit einzelnen Sturmwürfen gefolgt. Bis in den Spätherbst hätte die Trockenheit dem Wald zu schaffen gemacht. Auch der Holzpreis sei zurück gegangen, wobei die Region im europäischen Vergleich eine Hochpreisinsel sei. Auch Käferbefall sei im Wald "etwas" sichtbar.

Zum Forstwirtschaftsjahr 2015 meldete Lanninger gegenüber geplanten 8000 Festmetern (FM) Holzeinschlag einen voraussichtlichen Vollzug von 8350 FM, damit das Betriebsergebnis mit 209 000 Euro erreicht werden kann. Damit attestierte sie ein "sehr gutes Ergebnis", die Stadt Wolfach sei mit diesem im Vergleich ganz weit oben.

Für 2016 schickte die Forstbezirksleiterin voraus: "Wir haben teure Hiebe vor uns." Geplant ist ein jährlicher Hiebsatz von 7900 FM, wobei 4300 davon auf die Vornutzung und 3600 FM auf die Hauptnutzung entfallen. Eingeschlagen wird vor allem im Stadtwald am Vorstadtberg (3700 FM), am Similishof (1540 FM) und am Liefersberg (960 FM).

Besonderheit sei ein Verkehrssicherungshieb mit 400 FM am Spitzberg, für den die B 294 in der Woche nach Ostern voll gesperrt werden muss. "Da ist stehendes und liegendes Totholz, das ist wirklich gefährlich und das Gelände ist sehr steil", verwies Lanninger auf die Verkehrssicherheit. Und betonte: Sie sei froh, wenn dieser Hieb mit Gefahr für Leib und Leben gut überstanden sei und das Totholz bis dahin bleibe, wo es ist. Für die Stadt werde das teuer, vielleicht bräuchte man auch noch einen Seilkran.

Der Naturalplan sieht unter anderem den Anbau von 3000 jungen Fichten auf Flächen vor, wo schon seit Jahren auf Naturverjüngung gewartet wird, aber bisher nichts passiert.

Im Finanzplan für 2016 stehen 578 300 Euro Einnahmen aus dem Wald Ausgaben von 402 900 Euro gegenüber, was ein "positives" Betriebsergebnis von 175 400 Euro ergibt. "Es ist eine Summe, das hinter den Ergebnissen des Vorjahrs zurückbleibt", kündigte Lanninger an und verwies für die nächste Zehn-Jahres-Planung für den Wolfacher Stadtwald auf die Begehung, die 2016 wieder anstehe.

Wolfachs Bürgermeister Thomas Geppert dankte der Bezirksleiterin und ihrem Team: "Wir wissen, dass wir bei Ihnen in den besten Händen sind."