Bürgermeister Thomas Geppert (von links) und Michaela Bruß wurden von Gerhard Schrempp durch die Ausstellung in der Kundenhalle der Sparkasse geführt. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Ausstellung beschäftigt sich mit Menschenrechten / Asylstühle ausgestellt

In der Kundenhalle der Sparkasse ist in der vergangenen Woche die Ausstellung "Menschen und Rechte sind unteilbar" zu sehen gewesen. Sie behandelte die Menschenrechte von ihrer Entstehung bis heute mit Fokus auf die Situation in Europa.

Wolfach (red/kty). Wolfachs Bürgermeister Thomas Geppert und Michaela Bruß, im Wolfacher Rathaus zuständig für die Unterbringung von Geflüchteten, besuchten die Ausstellung, die der Helferkreis für Geflüchtete in der Sparkassen-Kundenhalle bis Montag präsentiert hat. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Schutzsuchende und Helfer gestalten Stühle

Dort aufgestellt waren auch Stühle, die im Rahmen der Kampagne "Platz für Asyl in Europa" von Schutzsuchenden und Mitgliedern des Helferkreises in Wolfach gestaltet worden waren.

Vor zwei Wochen waren die Stühle bereits bei einem Aktionstag auf dem Marktplatz in Stuttgart zusammen mit über tausend anderen Exemplaren aus ganz Baden-Württemberg präsentiert worden. Angelehnt an die mittelalterliche Tradition der Asylstühle, die Schutz vor Verfolgung gewährt hatten, will die Kampagne laut Mitteilung zeigen, dass in Europa ein Platz ist für Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Elend fliehen. Gleichzeitig beweist sie, dass es unzählige Menschen gibt, die sich für den Flüchtlingsschutz und eine offene Gesellschaft der Vielfalt stark machen.

Gerhard Schrempp vom Caritasbüro, der den Helferkreis begleitet, gab einige Erläuterungen zur Ausstellung, bei der sich alles um die Menschenrechte dreht, die er derzeit weltweit bedroht sieht. Er zeigte an Beispielen auf, dass auch Europa den völkerrechtlichen und humanitären Schutzpflichten nicht nachkomme und die uneingeschränkte Bejahung der Menschenwürde nicht mehr überall gelte. Scheinbar sei diese wieder verhandelbar, meinte er.

Bürgermeister Geppert nannte in diesem Zusammenhang den 70. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes und hob dabei den hohen Stellenwert des freien gesellschaftlichen Zusammenlebens in der heutigen Zeit hervor.

Dank an die Unterstützer für das Engagement

Er nahm die Gelegenheit wahr, sich bei den Helfern und Unterstützern der schutzsuchenden Menschen für ihr Engagement in verschiedenen Bereichen zu bedanken. Mit ihrem Tun würden Sie das Grundgesetz mit Leben füllen und für die Menschenrechte einstehen, so Geppert.

Die Ausstellung "Menschen und Rechte sind unteilbar" behandelte verschiedene Aspekte der Menschenrechte von ihrer Entstehung bis heute. Sie legte einen besonderen Fokus auf die Situation Schutzsuchender in Europa und geht der Frage nach, warum es wichtig ist, sich in der heutigen Zeit wieder verstärkt für die Menschenrechte zu engagieren.