Kämmerer Peter Göpferich stellt Wolfacher Jahresrechnung 2013 vor / Einnahmen aus Gewerbesteuer sehr hoch

Von Lars Weber

Wolfach. Mehr als vier Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen, eine Zuführung zum Vermögenshaushalt über etwa 3,39 Millionen Euro – Kämmerer Peter Göpferich hatte am Mittwochabend bei der Gemeinderatssitzung sichtlich Freude, die Jahresrechnung 2013 zu präsentieren. Er schränkte das gute Ergebnis aber auch ein.

"Die nächste halbe Stunde sollten Sie genießen", richtete sich Kämmerer Peter Göpferich an die Gemeinderäte vor seiner Präsentation. "Solch ein Rekordjahr wird es so schnell nicht wieder geben." Damit spielte Göpferich auf die kommenden Jahre 2015 und 2016 an. Wegen des zweijähigen Rhythmus des Finanzausgleichs zwischen Bund und Ländern und den guten Ergebnissen Wolfachs in 2013 und 2014 seien erheblich weniger Zuweisungen aus dem FAG sowie höhere Kreis- und Finanzausgleichsumlage zu erwarten, so der Kämmerer. Ein Großteil des hohen Rücklagenbetrags über 2,25 Millionen Euro werde man daher in den kommenden beiden Jahren zum Ausgleich des Verwaltungshaushalts einsetzen müssen, erklärte Göpferich.

Die Zahlen der Jahresrechnung gingen ihm trotz dieser Einschränkung der Freude dennoch sehr leicht von den Lippen. Speziell die Einnahmen durch die Gewerbesteuer hob er hervor. "Geplant hatten wir mit 1,8 Millionen Euro, und das war zum Planungszeitpunkt auch realistisch." Das Ergebnis ist sogar doppelt so hoch mit Einnahmen von 4,04 Millionen Euro. "Das ist einmalig hoch", fügte der Kämmerer an.

Auch bei Lohn- und Einkommenssteuer sowie der Umsatzsteuer lag man leicht über dem Planansatz, ebenso bei Einnahmen aus den Mieten und Pachten. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt des Haushaltsjahrs 2013 betrug so 3,39 Millionen Euro (2012: 1,7 Millionen Euro).

Durch die guten Ergebnisse konnten im Haushaltsjahr 2013 deshalb einige Investitionen umgesetzt werden, die schon länger auf der "Warteliste" standen, heißt es in Göpferichs Bericht. Zu den Investitionen 2013 gehörten unter anderem die Sanierung der Rathausfassade (586 415 Euro), Zuschüsse an die katholische Kirchengemeinde für den Anbau an ihren Kindergarten (309 000 Euro) oder auch Zuschüsse für die Breitbandversorgung der Ortsteile Kirnbach und Kinzigtal (125 890 Euro).

Kredite, so Göpferich, seien 2013 keine in den Haushalt aufgenommen worden, der Schuldenstand der Stadt nehme seit 2010 konstant ab.

Der Kämmerer blickte auch kurz in die Zukunft: Auf der Ausgabenseite werde Wolfach dann besonders die Themen Schul- und Energiepolitik, aber auch Senioren und Gesundheit sowie die Offenhaltung beschäftigen. Der Gemeinderat stellte die Jahresrechnung einstimmig fest.

Auch die Feststellung der Jahresanschlüsse der Eigenbetriebe der Stadt standen auf der Tagesordnung. Kämmerer Göpferich wurde vom Gemeinderat für die Abschlüsse der Städtischen Wasserversorgung sowie der Städtischen Abwasserbeseitigung entlastet. Während der Beschluss beim der Städtischen Wasserversorgung einstimmig erfolgte, gab es bei der Städtischen Abwasserversorgung eine Gegenstimme.

Wie schon bei der Jahresrechnung hatte Göpferich auch hier Gutes zu berichten: "Die Gebühren für Wasser und Abwasser werden auch 2015 konstant bleiben. Wasser wird nicht teurer werden".