Sie bilden seit gut einem Jahr das Vorstandsteam von "Kultur im Schloss": Cornelia Bachlmayr (von links), Petra Lein, Sylvia Reiser, Christian Oberfell und Christoph Schillinger. Foto: Kornfeld Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: "Kultur im Schloss" sieht großes Potenzial nach umfangreichen Sanierungen

Ein Rückblick auf das vergangene Jahr und ein Ausblick auf 2019 haben im Mittelpunkt der Hauptversammlung des Vereins Kultur im Schloss gestanden. Beides präsentierte der Vorsitzende Christian Oberfell den circa 20 anwesenden Mitgliedern.

Wolfach. Auch wenn Oberfell zu Beginn eine "unspektakuläre Hauptversammlung" ankündigte, das was "Kultur im Schloss" 2018 auf die Beine gestellt hat, kann sich sehen lassen. Der Verein, der 2018 auf sein zehntes Jahr zurückblickte, erreichte jedoch nach Oberfells Worten viel. Das Depot in der Harnischkammer wurde unter der Leitung von Hubert Kiefer neu strukturiert, es gibt nun mehr Platz. Trotzdem lagern noch Exponate im Rathaus oder an anderen Orten. Das Platzproblem sei noch immer groß und lasse sich nicht schnell lösen, so Oberfell.

"Mittwochs im Museum" ist großer Erfolg

Die neue Reihe "Mittwochs im Museum" ist ein großer Erfolg gewesen. Die meisten Besucher hatte das Konzert von Marco Pereira. Es gebe mittlerweile ein ausgesprochen treues Stammpublikum für die Reihe, informierte der Vorsitzende des Vereins. Das Format finanziert sich rein auf Spendenbasis und trage sich trotzdem selbst. Daher werde es weiterhin angeboten. Das Programm für 2019 stehe bereits. Darüber hinaus sei "Kultur im Schloss" an vielen Veranstaltungen beteiligt gewesen, so beispielsweise am Konzert von "The Dorph".

Das Museum solle in Zukunft für Fotos bei Hochzeiten zur Verfügung stehen. Auch Sektempfänge im Schlosshof seien möglich. Der Beitrag zur Flößerwoche, der den literarische Aspekt zeigte, habe leider nicht die erwartete Beachtung gefunden.

Die Mitglieder des Vereins machten gemeinsam Ausflüge zum Effriger Schlössle im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof sowie nach Zell am Harmersbach und feierten ein fröhliches Herbstfest. Dieses war Auftakt für die Vorbereitungen der Spieluhrenausstellung, die seit dem 2. Dezember im Museum zu sehen ist.

Um die Ausstellung zu ermöglichen, wurde investiert. Luftbefeuchter wurden angeschafft sowie Teile der Beleuchtung und Elektrik erneuert. Es gibt neue Podeste für die Exponate. Auch in die Versicherung der Ausstellungsstücke und das Marketing sei Geld geflossen, so Oberfell, der die Ausgaben als Investition in die Zukunft bezeichnete. Er bedankte sich beim Vorstandsteam, das in der jetzigen Besetzung seit annähernd einem Jahr besteht. "Ihr habt neuen Schwung gebracht", dankte er dem Team. Die Spieluhrenausstellung läuft bis zum 3. Februar, dann muss die Sommerausstellung vorbereitet werden. Es ist außerdem geplant, eine Vitrine für die Metzger August’sche Chronik anzuschaffen.

2019 wird die Sanierung der Schlosshalle abgeschlossen sein. "Dann werden die Karten neu gemischt", stellte Oberfell klar. Darin schlummere viel Potenzial für den Verein. Es werde im Rahmen des Projekts "Forum Zukunft Wolfach" Workshops geben, um Ideen zu sammeln, wie sich die Schlosshalle, aber auch ganz Wolfach weiter entwickeln können.

Auch Bürgermeister Thomas Geppert betonte die Möglichkeiten, die im Projekt "Forum Zukunft Wolfach" stecken und bedauerte, dass es im Moment wenig Rückmeldungen an die Verwaltung gebe. Bei dem Projekt gehe es um viele für die Stadt wichtige Bereiche, beispielsweise Breitband, verschiedene Traditionsfeste und eben auch um das Schlossareal. Geppert hofft auf eine umfangreiche Beteiligung der Bevölkerung bei der Ideensuche.

Die Ausstellung "Spieluhren und Co" ist noch bis zum 3. Februar zu sehen. Sie ist samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.