Höhepunkt des dreitägigen Fests: Mit einem 130 Meter langen Floß schippern die "Wolfacher Kinzigflößer" am Sonntag, 20. August, ab 15 Uhr auf der Kinzig entlang. Foto: Archiv: Bea

Verein organisiert dreitägiges Fest Ende August / Neu dabei: Ausstellung auf der Martinswiese

Das Floßhafenfest wird vom Samstag, 19. August, bis Montag, 21. August, wieder in Wolfach gefeiert. Die alle zwei Jahre stattfindende Attraktion zieht wieder viele Schaulustige ins "Städtle" an.

Wolfach (red/ms). Die "Wolfacher Kinzigflößer" organisieren dieses großes Ereignis. Für drei Tage verwandelt sich Wolfach dann in eine historische Flößerstadt.

In diesem Jahr bereitet der Verein ein zusätzliches Angebot vor: Die Besucher finden am Sonntag, 20. August, ab 10 Uhr eine Ausstellung zum Thema Flößerei und Waldwirtschaft auf der Martinswiese vor. Sie wird vor dem Hintergrund des "›Immateriellen Kulturerbes der Unesco‹ Wissen.Können.Weitergeben." veranstaltet. Seit 2014/15 gehört die Flößerei zur "Deutschen Liste des Immateriellen Kulturerbes der Unesco".

Historische Darstellungen, zum Beispiel Fotos und ein alter Film über eine "Riese" – eine Rutschbahn für die geschlagenen Bäume von Bergeshöhe zum Wasser – runden die Schau ab.

Ein Flohmarkt rechts und links der Kinzig findet am Samstag, 19. August, ab 9 Uhr statt. Ein Fest in den Schlossanlagen mit Musik ist ab 20 Uhr geplant. Zahlreiche Unterhaltungsangebote sind fürs Festzelt vorgesehen.

Mit Frühschoppen (ab 11 Uhr), Mittagstisch (ab 12 Uhr) sowie Kaffee und Kuchen geht es am Sonntag, 20. August, weiter. Höhepunkt des dreitägigen Fests ist die historische Fahrt am Sonntag mit einem 130 Meter langen Originalfloß entlang der Kinzig. Diese Tour beginnt um 15 Uhr.

Das Fest klingt am Montag, 21. August, ab 17 Uhr mit Handwerkervesper und Musik in den untere Kinziganlagen aus.

Mit "recht arbeitsaufwendigen Vorbereitungen" war das Fest einhergegangen, heißt es in einer Pressemitteilung der Wolfacher Kinzigflößer. In diesem Jahr wurden diese durch die Maßnahmen der Kinzig-Regulierung (WRRL) erschwert. Die seit Jahrhunderten notwendigen und auch vorhandenen Wehre mussten zum Teil abgebaut werden.

Die Konstruktionen wurde dafür neu gebaut, erforderte allerdings einen zeitnahen Wiederaufbau zur geplanten Floßfahrt. Erschwerend kam beim sogenannten "Grieshaber-Wehr" dazu, dass eine Konstruktion gefunden werden musste, die ein zweimaliges Öffnen zulässt.

Das Regierungspräsidium Freiburg hatte sein Veto eingelegt, weil es beim Test im Herbst 2016 Mängel an der Auslöseeinrichtung und den Staubrettern des umgebauten Grieshaberwehrs feststellte. Es war den Wassermassen der Kinzig noch nicht ganz gewachsen.

Ein Probelauf mit Aufstau der Wehre, dem Abschluss der WRRL-Maßnahme, erfolgte dann aber Anfang Juli mit Erfolg – und ebnete den Weg zum baldigen Flößerfest.

INFO

Flohmarkt im Stadtbereich

Ein Flohmarkt findet am Samstag, 19. August, anlässlich des Floßhafenfests im Stadtbereich, rechts und links der Kinzig, statt. Auch Einheimische und Händler können mitmachen. Anmeldungen sind unter Telefon 07835/540766 oder Telefon 0172/7615418 möglich. Eine Platzreservierung ist kostenpflichtig.