Rückblick in die Geschichte: Bevor die Freiwillige Feuerwehr Wolfach das Schlachtfest ausrichtete, organisierte sie ein Waldfest. Schon dieses wurde von den Bürgern gerne besucht, barg aber ein zu hohes Wetterrisiko. Repro: Feuerwehr Wolfach Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Schlachtfest in Wolfach findet zum 40. Mal statt / Eingespieltes Team kümmert sich um die Gäste

Auf eine lange Tradition blickt das Schlachtfest der Feuerwehr Wolfach zurück. Am kommenden Wochenende, 21. und 22. September, findet es zum 40. Mal statt.

Wolfach. "Davor hatten wir aber schon ein Waldfest oben am Pavillon", blickt Hartmut Brückner zurück. Er ist seit 46 Jahren bei der Wolfacher Feuerwehr, derzeit der älteste Aktive und hat das Schlachtfest von Anfang an erlebt. Aber auch an das Sommerfest hat er noch in lebhafter Erinnerung. "Das war legendär", berichtet Brückner. Unter anderem sei damals immer eine 40-Meter-Rutsche aufgebaut gewesen. "Aber das Wetterrisiko wurde irgendwann zu hoch", sagt Brückner.

Dann hatte Günter Endres die Idee, ein Schlachtfest zu organisieren. Der Aufbau war von Anfang an recht anspruchsvoll, denn vor dem damaligen Gerätehaus musste die Eiche mit ins Zelt integriert werden. "Da haben wir ab mittwochs gewerkelt", erinnert sich Brückner. Inzwischen ist nicht mehr ganz so viel Aufwand nötig: Als die Feuerwehr Ende der 80er-Jahre ins neue Gerätehaus umgezogen ist, wurde das direkt mit einem permanenten Vorbau fürs Festzelt geplant. "Wir haben umfangreich investiert", erinnert sich Brückner. "Die Theke haben wir damals beispielsweise gemäß unserer bisherigen Erfahrungen konzipiert."

Angefangen hat vor 40 Jahren alles ganz bescheiden: Damals wurden fürs Fest zwei Säue geschlachtet. "Und dann war schon am Samstag so viel los, dass es für Sonntag nicht mehr gereicht hat", erzählt Brückner. "Wir hatten die Idee, in der Nacht noch ein drittes Schwein zu schlachten. Die haben wir dann aber doch nicht umgesetzt." Inzwischen werden fürs Fest sieben Schweine geschlachtet. Wenn dann mal die Schlachtplatten ausgehen, "sind sie halt ausgegangen", sagt Michael Springmann. Etwas zu Essen gebe es beim Fest aber immer, versichern die Feuerwehrleute beim Pressegespräch.

Positiv für die Feuerwehr: Seit einem guten Vierteljahrhundert bleibt der Umsatz, ob es regnet oder die Sonne scheint, konstant. Woran das liegt, erklärt Organisator Michael Springmann: "Die Saison beginnt mit uns." Denn Schlachtfeste gibt es im Kinzigtal inzwischen einige, aber das in Wolfach ist mindestens eines der ersten. Am Wochenende werden um die 1500 Schlachtplatten umgesetzt.

Am bewährten Konzept wollen die Organisatoren auch nach 40 Jahren festhalten: So wird wieder die Gully-Gully-Bar aufgebaut – die laut Springmann übrigens so heißt, weil sie zwischen zwei Gullys steht. Dieses Jahr hat sie das Motto "Fire on Hell". Auch die Weinbar im Felsenkeller, einem ehemaligen Eiskeller eines Gasthauses, ist selbstverständlich wieder im Programm – ebenso wie die Schießbude und das Meerschweinchenrennen.

Nach 40 Jahren kann Springmann auf ein eingespieltes Team zurückgreifen: "Da weiß jeder, was zu tun ist." 85 Personen sind insgesamt im Einsatz, überwiegend Feuerwehrleute und deren Partner. Sie alle freuen sich auf viele Gäste am Wochenende.

Das Schlachtfest der Freiwilligen Feuerwehr Wolfach findet am Samstag und Sonntag, 21. und 22. September, statt. Am Samstag beginnt das Fest um 18 Uhr. Die Tanzband "Cockpit" spielt auf.

Start am Sonntag ist um 10.45 Uhr mit einem Frühschoppenkonzert der Wolfacher Stadtkapelle. Ab 11 Uhr werden dann die traditionellen Schlachtplatten serviert. Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen, ab 14 Uhr richtet die Jugendfeuerwehr ein Kinderprogramm aus.