Simon Faißt (rechts), Vorsitzender der Bläserjugend, überreicht dem scheidenden Dirigent Gábor Pajzs ein Fotobuch, das ihn an seine Musikschüler im Kinzigtal erinnern soll. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Bläserjugend Kinzigtal verabschiedet ihren Dirigenten Gábor Pajzs / Letzter Auftritt am 3. Juni

Die Bläserjugend Kinzigtal hat ihr Jahreskonzert unter dem Motto "Best of Gábor" ihrem scheidenden Dirigenten Gábor Pajzs gewidmet. Dieser wurde damit zu Pfingsten von den Musikern verabschiedet.

Wolfach-Kinzigtal. Rund zwei Stunden zeigten Vororchester und Bläserjugend ihr beachtliches Können vor vollem Haus. "Seid gespannt auf unser Programm, das die besten Stücke aus unserer gemeinsamen Zeit mit Gábor präsentiert", kündigte der Vorsitzende Simon Faißt an. Ihre Feuertaufe als Moderatoren bestanden Magnus Harter und Steffen Hettig mit Bravour. Sie führten erstmals kurzweilig durch das Jahreskonzert.

Den Auftakt übernahm das Vororchester mit drei Stücken, die die Nachwuchsmusiker ordentlich forderten. Flotte Taktwechsel im "Land of the Pharaos" und der rhythmische "Spider Rag" brachten das Publikum gleich in die richtige Stimmung.

Nach den beiden Kompositionen von Kees Vlak legte sich das Vororchester mit "A sunny day" von Peter Alber mächtig ins Zeug und erhielt verdient lang anhaltenden Applaus.

Den zweiten Programmteil gestaltete die Bläserjugend mit einem Repertoire, das es in sich hatte. Mit einem anspruchsvollen Medley von "The Hunchback of Notre Dame" von Alan Menken liefen die jungen Musiker sozusagen warm. Es folgten schwungvolle Interpretationen von Michael Jacksons Hit "Heal the world" und "Highlights from Shrek 2". In einem Arrangement von Manfred Schneider ging die Bläserjugend mit "Westernhagen on Tour" und beeindruckte mit "Summer Nights" von Warren Casey.

Große Anerkennung für die Arbeit mit dem Musikernachwuchs

Ein richtiges Glanzstück lieferten die Musiker mit "Highlights from Robin Hood" ab, das mit schönen Melodien bezauberte. Den musikalischen Schlusspunkt sollte dann eigentlich das ungestüme "Abba Gold" bilden, doch die begeisterten Zuhörer erklatschten sich eine Zugabe.

Die Dankesworte von Faißt an Pajzs für acht Jahre Zusammenarbeit brachten die Verbundenheit mit dem Dirigenten zum Ausdruck: "Für deine Geduld, Ausdauer und den Spaß mit dir bedanken wir uns." Die Jugendlichen hatten ein Fotobuch mit persönlichen Widmungen zusammengestellt, das Pajzs an die Zeit mit den Kinzigtälern erinnern soll.

Auch von Manfred Schafheutle, Vizepräsident des Blasmusikverbands, gab es lobende Worte. "Was hier sitzt, ist deine Arbeit und dein Erfolg", würdigte Schafheutle das Wirken von Pajzs. Er habe die Bläserjugend auf dieses Niveau gebracht, was große Anerkennung verdiene.

Der Dirigent wiederum wünschte in seiner Abschiedsrede der "ganzen musikalischen Gesellschaft in Halbmeil" alles Gute. Er unterrichte nun seit 43 Jahren Musik und dirigiere seit 35 Jahren, doch die Arbeit mit diesen jungen Menschen hier gehöre zu seinen schönsten Erfolgen. Ihm zu Ehren spielte die Bläserjugend das passende Abschiedslied "The final countdown" in Bestform.

Gábor Pajzs leitete die Bläserjugend Kinzigtal acht Jahre lang. Die gemeinsame Jugendkapelle von Halbmeil, Kirnbach und Gutach, die Formation "Connected", ist ebenfalls maßgeblich von seiner Handschrift geprägt. Die Zusammenarbeit mit der Hauptkapelle wurde in gegenseitigem Einvernehmen bereits im vergangenen Jahr beendet. Der Dirigent hatte 2010 die Nachfolge seines ungarischen Landsmanns Sandor Szöke angetreten. Pajzs blickt auf ein erfolgreiches Berufsleben zurück. Der Posaunist unterrichtete unter anderem Musik im ungarischen Innenministerium. Der Ungar wird im Sommer mit seiner Frau in sein Heimatland zurückkehren. Am 3. Juni gibt Pajzs noch ein Konzert mit der Bläserjugend am Trendcamping Halbmeil.