Über ein fantastisches Weltcupwochenende in Schonach freuen sich (von links): Erika Schuster, Minister Guido Wolf, Schonachs Bürgermeister Jörg Frey, Skiclubvorsitzender Gunter Schuster, Landtagsabgeordneter Karl Rombach, Präsident des Skiverbands Schwarzwald, Stefan Wirbser und DSV-Präsident Franz Steinle. Foto: Börsig-Kienzler

Nach dem Sport-Event Lob vom Landesminister. Blick in Richtung drittes Finale im Skidorf.

Schonach - Die Zelte sind abgebaut, die Sportler abgereist. Das Thema Schwarzwaldpokal mit Weltcupfinale der Nordischen Kombinierer ist in Schonach trotzdem weiter präsent: Denn nach dem großen Sport-Event werden bereits die Fühler in Richtung drittes Finale im Skidorf ausgestreckt.

Auch der für den Tourismus zuständige Minister der Justiz und für Europa, Guido Wolf, betonte als Schirmherr der sportlichen Großveranstaltung, dass das Herzschlagfinale um den Gesamtweltcup zwischen den deutschen Top-Athleten Eric Frenzel und Johannes Rydzek in Schonach für Baden-Württemberg ein tolles Ereignis ist. Es sei ein Privileg, das Saisonfinale in der Nordischen Kombination zu Gast zu haben. "Es war beeindruckend vor Ort mitzufiebern und die Begeisterung des Publikums mitzuerleben."

Die Austragung des traditionellen Schwarzwaldpokals in der Nordischen Kombination – dazu noch das spannende Weltcupfinale – sei ein Aushängeschild für Schonach, den Schwarzwald und ganz Baden-Württemberg. "Eine solche Veranstaltung, die vor Ort und an den Bildschirmen von so vielen Sportfans wie noch nie verfolgt wurde, macht Lust auf mehr und hat daher einen tollen Werbe-Effekt für das Urlaubsland Baden-Württemberg", sagte der Minister weiter. Solches Lob, dem sich auch FIS- und DSV-Vertreter angesichts des trotz allen Wetterkapriolen genialen Verlaufs der beiden Weltcups anschlossen, hören die Organisatoren von Gemeinde und Skiclub Schonach selbstredend gerne.

Es ist auch Balsam für die Seelen der zahlreichen, freiwilligen Helfer, die jedes Jahr engagiert zum Erfolg der Veranstaltung beitragen. Sie waren vor allem am Samstag stark gefordert.

Bei ihnen war trotz Dauerregen die Stimmung hinter den Kulissen einmal mehr hervorragend. Sie schaffte trotz widrigem Wetter perfekte Verhältnisse für Sportler und Besucher, die erneut packende Wettbewerbe sahen und somit voll auf ihre Kosten kamen. Zunächst war lange nicht klar, ob das Springen von der Langenwaldschanze überhaupt stattfinden kann. Innerhalb einer Stunde vor dem Durchgang hatte man nochmals neuen Schnee in den Auslauf geschafft. "Es war also eine Ruck-Zuck Präparation", bestätigte der Verantwortliche Oliver Zinapold.An den Verpflegungsständen wartete man in dieser Zeit ebenfalls auf grünes Licht. Nach 25- bis 30-jähriger Hilfe bringe einen aber nichts mehr durcheinander, erzählten die Freiwilligen optimistisch. Der Regen sei noch erträglicher als der Wind, aber insgesamt würde es natürlich noch schlimmer gehen.Von Beginn an gesichert, war die Austragung des Langlaufs. Seit Donnerstag hatte man im Durchschnitt pro Tag etwa 150 Kilogramm Brezelsalz verteilt. Die auf 1,5 Kilometer verkürzte Strecke konnte somit gehalten werden.

Zur großen Motivation der Helfer trug auch ihre Versorgung im Loipenhaus bei. Einige waren von 7 Uhr morgens bis 10 Uhr abends vor Ort. Nicht zu vergessen sind die Ordner, die den Einlass regelten und das neue Sicherheitskonzept perfekt umsetzten.

Insgesamt bedauerten viele, dass das gute Wetter der Vorwoche nicht noch bis zum Wochenende gehalten hatte. Nichtsdestotrotz belohnten die deutschen Sportler am Samstag mit gleich zwei Podestplätzen die Zuschauer und Ehrenamtlichen, die den ganzen Tag über an den Wettkampfstätten ausharrten. Am Sonntag konnten sich alle Beteiligten, auch die über 400 Helfer, Einsatzkräfte von Feuerwehr, DRK und Polizei, über besseres Wetter freuen. Aufgrund der Rekordzuschauerzahl wurde ihnen allerdings nochmals alles abverlangt. Gemeinsam sorgten sie auch am zweiten Tag für ein top organisiertes Sportfest, wofür sie von Sportlern, Fans und Fernsehmoderatoren gelobt wurden. Als Experten in Sachen Nordische Kombination waren übrigens erneut die beiden Schonacher Olympiasieger Georg Hettich (2006 Turin) und Hans-Peter Pohl (1988 Calgary/Team) für die ARD beziehungsweise Eurosport vor Ort im Einsatz.