Ramona Böttinger aus Gechingen legte sich bei der deutschen Mannschaftsmeisterschaft bei schwierigen Pistenverhältnissen noch einmal voll ins Zeug und holte sich zum Saisonabschluss im Tannheimer Tal mit ihrem Team den Titel. Foto: Florian Achberger

Ski alpin: Gechingerin bei deutscher Mannschaftsmeisterschaft erfolgreich. Piste nur bedingt wettkampftauglich.

Für Ski-Ass Ramona Böttinger aus Gechingen hätte es zum Abschluss der Wintersaison 2016/17 nicht besser laufen können. Bei der deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Tannheimer Tal gewann sie mit dem Skibezirk Alb-Donau den Titel.

Zwei Parallel-Riesentorläufe mit jeweils zwei Durchgängen am ersten Tag und ein Parallel-Slalom mit zwei Durchgängen am zweiten Wettkampftag, die Spezialisten der technischen Disziplinen waren richtig gefordert.

Die Mannschaftsmeisterschaften mussten kurzfristig aufgrund der Schneeverhältnisse vom Allgäuer Leistungszentrum nach Grän im Tannheimer Tal in Österreich verlegt werden. Die Disziplinen wurden aufgrund der Schneelage geändert. Der Riesenslalom wurde als Parallel-Riesenslalom mit zwei Durchgängen gesteckt, der Rest konnte wie geplant durchgeführt werden.

Der erste Wettkampf wurde auf einem höchst selektiven schwierigen Kurs mit 20 Toren als Parallel-Riesenslalom ausgetragen. Der Start lag auf 1825 Meter. Für die Gechingerin Ramona Böttinger, die für den DAV Neu–Ulm im Skibezirk Alb-Donau startet, galt es, gut in den Wettkampf zu kommen. Einen Parallel-Riesenslalom hatte sie noch nie zuvor gefahren.

Ein Ausscheiden wäre für die Mannschaft fatal. Mit Startnummer 11 fuhr sie auf dem schwierigen roten Kurs und im zweiten Lauf auf dem blauen Kurs ein ausgezeichnetes Rennen, das ihr im Gesamtergebnis den zweiten Platz einbrachte. Sie musste sich nur um elf Hundertstelsekunden Johanna Weißenbacher aus Bayern geschlagen geben.

Das war für die Gechingerin ein absolut gelungener Einstand, denn für die Mannschaftswertung mit drei Läufern und zwei Läuferinnen wurden die Zeiten addiert.

Auch im zweiten Rennen zeigte Ramona Böttinger ihr Können und fuhr im ersten Lauf eine fast schon sensationelle Bestzeit. Im zweiten Durchgang hebelte es sie aufgrund der ausgefahrenen Piste aus, sie hatte zu kämpfen, um überhaupt im Rennen zu bleiben und holte für ihr Team dennoch den zweiten Rang. Nur ganz knapp verpasste sie diesen Tagessieg.

Das Team Alb-Donau-Ulm/Stützpunkt Ulm hatte vor dem zweiten Wettkampftag alle Chancen, sich den Titel zu sichern. Zum Leidwesen der Wintersportler mussten auch am Sonntag die weiteren Rennen auf der ausgefahrenen Strecke durchgeführt werden.

Nur nicht alles riskieren, ins Ziel kommen, war das oberste Gebot auf der schwierigen Piste, denn ein Ausfall wäre eine große Schwächung für das Team gewesen. Ramona Böttinger löste ihre Aufgabe mit Bravour. Am Ende schaffte sie es auf Rang drei. Ihr Team erreichte in der Gesamtwertung dieses Wettbewerbs den zweiten Platz.

Nun lag das Team Stützpunkt Ulm mit Ramona Böttinger vor dem letzten Wettbewerb, dem Team-Parallel-Slalom, auf Goldkurs. Nach einem Freilos im ersten Durchgang erreichte die Gechingerin mit ihrem Team im Halbfinale einen Sieg. So hieß die Finalpaarung Skiteam Alb-Donau/Stützpunkt Ulm gegen Team Skibezirk Hochrhein/Schwarzwald. Souverän gewann wurde dieser Wettbewerb gewonnen. Für Ramona Böttinger ging die Saison somit erfolgreich zu Ende.