Der Schwenninger Sebastian Schweizer blickt gespannt auf die WM in Kanada. Foto: Kienzler

Curling: Sebastian Schweizer und Co. sind mit Generalprobe zufrieden.

Das Ziel nicht ganz erreicht, aber ein gutes Gefühl für die kommende Weltmeisterschaft. Die deutsche Nationalmannschaft um Sebastian Schweizer (CC Schwenningen) holte sich im schottischen Aberdeen Selbstvertrauen für die WM in Edmonton (1. bis 9. April).

Gleich sieben von zwölf Teams, die bei den Welttitelkämpfen in Kanada die Steine legen werden, waren bei den Aberdeen International Curling Championships auf dem Eis. "Insgesamt starteten in Schottland 24 Mannschaften. Von den WM-Teilnehmern hat nur China das Viertelfinale erreicht", verweist Sebastian Schweizer auf die starke Besetzung in Aberdeen.

Los ging es für das Team Baumann, das die deutschen Farben in Edmonton vertreten wird, gegen die Niederlande, gegen die Schweizer und Co. am 1. April auch ihr erstes WM-Spiel bestreiten werden.

Traumstart

"Da haben wir einen Traumstart erwischt", blickt der Schwenninger auf den 4:3-Sieg zurück. Der Auftakt war also gelungen. "Doch dann ging es gegen die starken Norweger, ein anderes Kaliber. Wir haben echt gut gespielt, doch dann hat im dritten End ein Stein von uns Schmutz aufgenommen, ist so aus der Bahn geraten. So konnte Norwegen drei Steine schreiben. Das war in diesem Spiel die Entscheidung", resümiert der 36-Jährige die erste Niederlage (3:8) in Aberdeen.

Es sollte eine weitere (2:8) gegen ein kanadisches Team folgen. "Die Kanadier waren einfach einen Tick besser." Die deutsche Mannschaft stand so gegen Italien, ebenfalls ein WM-Gegner, unter Zugzwang, da nach drei Niederlagen ein Team ausscheidet. "Auch gegen Italien haben wir spielerisch überzeugt. Da hat am Ende beim 2:7 auch etwas das Glück gefehlt. So haben wir den Einzug ins Viertelfinale, also unser Ziel, verpasst", stellt Sebastian Schweizer klar.

Dennoch spricht der Schwenninger von einer gelungenen WM-Generalprobe.

Olympia ist das Ziel

"Spielerisch war es echt in Ordnung. Wir bereiten uns nun in dieser Woche in unseren Heimatvereinen vor, am kommenden Montag fliegen wir dann nach Kanada. Dort haben wir noch Zeit, uns den letzten Feinschliff zu holen", ist Sebastian Schweizer optimistisch, dass er mit dem Team Baumann in Edmonton für Furore sorgen kann. Dies ist auch notwendig, will Deutschland die zweite von insgesamt drei Chancen für ein Olympia-Ticket nutzen.