Skilanglauf: Andreas Katz gewinnt in Ruhpolding überlegen vor Simon Schempp. 10 km-Skiroller-Einlagerennen.
Einen überlegenen Heimsieg an seinem langjährigen Trainingsort Ruhpolding feierte der Skilangläufer Andreas Katz (SV Baiersbronn) in einem besonderen Wettbewerb. Im Rahmen der deutschen Biathlon-Meisterschaften trafen die besten deutschen Winter-Zweikämpfer diesmal ohne Waffe in einem 10 km-Skiroller-Einlagerennen auf einen Teil der Skilanglauf-Nationalmannschaft.
Zwei Mal war dabei eine Fünf-Kilometer-Runde zu absolvieren, und am Ende hatte sich mit Andreas Katz einer der Spezialisten vor dem besten Biathleten durchgesetzt. 23,6 Sekunden betrug der Vorsprung des Baiersbronners nach 22:29,2 Minuten Gesamtlaufzeit vor Simon Schempp (22:52,8) , der seinerseits den nächsten Skilangläufer Lucas Bögl (23:00,9) um rund acht Sekunden distanzierte. Biathlon-Sprintweltmeister Benedikt Doll erreichte das Ziel nach 23:14,4 min als Vierter; Arnd Peiffer wurde Sechster (23:20,1) unmittelbar vor Jonas Dobler (23:21,1). Am Start waren auch Teilnehmer aus Schweden, Italien, Belgien, Slowenien und der Ukraine.
Mit seinem überlegenen Erfolg unterstrich Andras Katz, dass er sich rund ein Jahr nach seiner schweren Schulterverletzung wieder in guter Form befindet. Fast die komplette letzte Saison 2016/17 musste der 29-Jährige aussetzen, verpasste die Tour de Ski und die Weltmeisterschaft und stieg erst im späten Frühjahr wieder in den Wettkampfbetrieb ein. Bei den deutschen Meisterschaften in Oberwiesenthal machte er mit zwei zweiten Plätzen über 50 Kilometer und im Teamsprint erstmals wieder richtig auf sich aufmerksam.
Im Hinblick auf den kommenden Olympiawinter hat Andreas Katz sein Training in den letzten Monaten nochmals intensiviert und will möglichst bereits bei den ersten Weltcup-Rennen am 24. November in Ruka wieder in das internationale Renngeschehen eingreifen. Das Ziel ist die Qualifikation für die kommenden Olympischen Winterspiele vom 9. bis 25. Februar in Pyeongchang. Auf dem Weg dahin stehen noch die Tour de Ski (30. Dezember bis 7. Januar) und am 13./14. Januar erstmals Sprintrennen vor der historischen Kulisse in Dresden auf dem Programm.