Hoffnungen für die Zukunft schürte in Ruhpolding der deutsche Skisprung-Nachwuchs. Foto: DSV Foto: Schwarzwälder Bote

Skispringen: Siegerin beim FIS-Schüler-Grand-Prix / Sonderpreis für Nathalie Armbruster

Zum FIS Schüler-Grand-Prix im Skispringen in Ruhpolding hatten sich auch drei Nachwuchsspringer vom Stützpunkt Baiersbronn qualifiziert. In den Schülerklasse S12 und S13 konnten sie sich gegen internationale Konkurrenz aus 15 Nationen weit vorne platzieren.

Lars Morlock (Vizesieger beim Bundesfinale von Jugend trainiert für Olympia) und Katrin Fischer (zweitbestes Mädchen beim Bundesfinale) gingen in der S12 an den Start. Ebenfalls qualifiziert hatte sich Nathalie Armbruster bei den Schülerinnen 13 durch ihren Sieg beim Abschlusswettkampf des Damencamps des DSV in Oberstdorf. Für das Gastgeberland waren in den Schülerklassen jeweils ein weiterer Junge und ein weiteres Mädchen zugelassen.

Beim Einzelwettkampf auf der K40 m-Schanze der Chiemgau-Arena belegte Katrin Fischer nach einem guten Sprung auf 39 m nach dem ersten Durchgang Platz zwei hinter der zweiten Deutschen Sina Kiechle (39,5 m). Sina Kiechle saß damit im zweiten Durchgang als letzte Springerin auf dem Balken und zeigte Nerven. Nach ihren 36,5 m zog Katrin Fischer mit ihren 39,5 m vorbei und holte sich mit 6,5 Punkten Vorsprung den Sieg. Platz 3 ging an Aelita Krasilscikova aus Lettland.

Lars Morlock konnte mit zwei schönen Sprüngen auf 35 m und 37,5 m als bester Deutscher unter insgesamt 30 Teilnehmern in der S12 Platz sieben belegen.

Nathalie Armbruster wiederholte ihren Erfolg vom Vorjahr und musste sich mit vier Punkten Rückstand lediglich Ursa Vidmar aus Slowenien geschlagen geben, die sie im Jahr zuvor noch auf Platz drei verwiesen hatte. Mit Platz zwei bewies auch Nathalie Armbruster, dass sich die jungen deutschen Sportlerinnen und Sportler nicht hinter der internationalen Konkurrenz verstecken müssen. Zwei Luken weniger Anlauf bei den älteren Sportlerinnen bedeuteten im ersten Durchgang 35,5 m und damit Platz zwei. Nach einer Anlaufverlängerung um eine Luke gelang der jungen Deutschen ein Satz auf 39 m, der sie ihren zweiten Platz verteidigen ließ. Platz 3 ging an Celina Wasser aus der Schweiz (34,5 und 35,5 m).

Durch ihre hervorragenden Ergebnisse im Einzelspringen war schnell klar, dass Katrin Fischer und Lars Morlock am nächsten Tag beim Mannschaftsspringen für das Team I bei den Schülern 12 für Deutschland an den Start gehen durften. Zusammen mit Jonathan Gräbert (Bayern) und Nando Riemann (Niedersachsen) stand das Team mit insgesamt 811,5 Punkten auf dem Podest am Ende auf Platz zwei. 210,3 Punkte hatte allein Katrin Fischer, und 203,5 Punkte Lars Morlock dazu beigetragen. Den Sieg holte sich Polen mit 857,6 Punkten.

Bei den Schülern 13 durfte Nathalie Armbruster ebenfalls im Team I für Deutschland neben den beiden Sachsen Johann Unger und Björn Kupke sowie Max Unglaube (Brandenburg) an den Start gehen. I Mit einem Riesensatz auf 42,5 m eröffnete Nathalie Armbruster den Wettkampf des deutschen Teams und legte mit 119,6 Punkten ordentlich vor. Nachdem ihre Teamkollegen 38,5 m, 40,5 m und 39 m nachlegten, lag das deutsche Team nach dem ersten Durchgang mit nur einem Punkt Rückstand auf Tschechien auf Platz zwei vor Österreich. Letztendlich konnte sich Österreich durchsetzen und den Sieg mit nach Hause nehmen. Die jungen deutschen Nachwuchsathleten lagen am Ende auf Platz drei mit insgesamt 887,2 Punkten und 7,1 Punkten hinter Tschechien.

Damit konnte der Deutsche Skiverband im Einzel drei Podestplätze und im Teamspringen zwei Podestplätze für sich verbuchen. Nathalie Armbruster wurde außerdem am zweiten Tag als bestes Mädchen des Tages (229,6 Punkte) geehrt und mit einem Sonderpreis versehen.

Ein rundum erfolgreiches Wochenende für die Nachwuchsathleten des DSV, aber auch für den Stützpunkt Baiersbronn unter Leitung von Klaus Faißt, der die Nachwuchsadler entsprechend gut auf die Wettkämpfe vorbereitet hatte.

Die sportliche Betreuung vor Ort hatten die DSV Nachwuchstrainer Christoph Klumpp (Leitender Disziplintrainer D/C-Kader Skisprung männlich) und Steffi Walk (Trainerin D/C-Kader weiblich).