Jana Fischer wollte in Neuseeland hoch hinaus, doch dann kam die Kurve fünf. Foto: Angelika Warmuth Foto: Schwarzwälder Bote

Snowboard: Bräunlingerin fliegt aber bei der Nachwuchs-WM im Viertelfinale raus

Das hatte sich Jana Fischer anders vorgestellt. "Ich möchte auf jeden Fall meine Platzierung von der letzten JWM bestätigen", betonte Jana Fischer vor der Nachwuchs-Weltmeisterschaft im neuseeländischen Cardrona. Und bei der Junioren-WM von 2017 hatte die Bräunlingerin im tschechischen Klinovec die Silbermedaille gewonnen. Doch nun kam am Montag – neuseeländische Zeit – schon im Viertelfinale das Aus.

Dabei hatte die JWM für die 19-Jährige gut begonnen. In der Qualifikation legte Jana Fischer die viertbeste Zeit aller 27 Teilnehmerinnen hin, erreichte so locker das Viertelfinale. In diesem traf die für den SC Löffingen startende Olympia-Teilnehmerin auf Kristina Paul (Russland), Sara Veslkova (Tschechien) und Allie Nowicki (USA). Paul hatte in der Qualifikation den fünften Rang belegt – dahinter folgten Veslkova (12.) und Nowicki (13.). Von der Papierform her also eine machbare Aufgabe, um einen der ersten beiden Plätze zu erreichen, welche für den Aufstieg ins Halbfinale reichen. "Im Snowboardcross entscheiden oft Kleinigkeiten", wusste Fischer aber, dass sie sich in ihrem Heat keinen groben Fehler erlauben durfte.

Auch Chef-Nachwuchstrainer Korbinian Harder war vor dem Viertelfinale optimistisch, verwies jedoch auch auf die Tücken der Strecke: "Jana Fischer ist auch dieses Mal eine aussichtsreiche Medaillenkandidatin, aber im Boardercross kann viel passieren."

Los ging es auf 1850 Meter Höhe. Bis zum Ziel in 1710 Meter Höhe warteten kleine Schanzen, Kurven, Senken oder Steilkurven auf die Teilnehmerinnen. Jana Fischer versuchte alles, erwischte auch einen guten Start. "Dann bekam sie – in Führung liegend – in Kurve fünf einen Schlag aufs Brett und flog ab", berichtet Oliver Kraus, der Sprecher von Snowboard Germany. Damit war für die 19-Jährige der Einzel-Wettbewerb beendet. Weiter kamen dagegen Kristina Paul und Allie Nowicki.

Jana Fischer musste also danach mitansehen, wie im großen Finale Paul, Livia Molodyh (USA), Sophie Hediger (Schweiz) und Emily Boyce (Australien) die Medaillen unter sich ausmachten. Am Ende hatte Paul die besten Nerven. Die Russin – in der Qualifikation langsamer als die Braunlingerin – holte sich Gold. "Ich bin so glücklich, das ich meine Nachwuchskarriere mit diesem tollen Erfolg beendet habe", freute sich die Russin. Silber ging an Molodyh, Bronze schnappte sich Hediger.

Für Jana Fischer endete der Einzelwettbewerb im neuseeländischen Cardrona also mit einer Enttäuschung. Am Ende wurde für die Sportlerin des SC Löffingen der 13. Rang notiert. Da Deutschland im Teamwettbewerb der Frauen keine Mannschaft stellt, ist für die 19-Jährige die JWM schon vorbei.

Doch damit geht für die Bräunlingerin die Sportwelt nicht unter. "Ich genieße einfach diese tolle Erfahrung, auf der anderen Seite der Welt zu sein", wird Jana Fischer noch einige Tage in Neuseeland bleiben, um Land und Leute zu entdecken.