Biathlon: Ungewöhnliche Wettkampfform

Die letzte Wettkampfwoche im Biathlon IBU-Cup in Khanty-Mansiysk in Russland begann mit einer selbst für die Biathletinnen eher ungewöhnlichen Wettkampfform. Die Sportlerinnen mussten sich im sogenannten "Super-Sprint" bewähren.

Dabei gibt es zunächst einen Wettbewerb mit Einzelstart. Die besten 30 qualifizieren sich für das Finale, dass im Massenstart ausgetragen wird. Nach jeweils kurzen Laufrunden von nur 750 bis 950 Meter sind die Damen am Schießstand gefordert. Dort wird im "Staffel-Modus" geschossen, das heißt, dass bei Fehlschüssen maximal drei Patronen nachgeladen werden dürfen, sonst ist doch eine Strafrunde fällig. Trotzdem gilt es schnell zu Schießen, denn "verbummelte Zeit" kann auf den kurzen Runden nur schwer aufgeholt werden.

Janina Hettich startete in die Quali sehr gut, hatte mit unter 30 Sekunden eine schnelle Schießzeit und lag nach der ersten Runde nur 16 Sekunden hinter der Spitze auf Platz 14 des sehr engen Feldes. Beim zweiten Schießen musste sie zwei Mal nachladen, verlor dadurch gut 20 Sekunden und landete zum Schluss mit 38 Sekunden Rückstand auf die Siegerin auf Rang 16. Letztlich war diese Platzierung jedoch nicht so sehr wichtig, den die 30 Besten qualifizierten sich für das Finale, den anschließenden Massenstart, am selben Tag.

Dort waren im Vergleich zum Quali-Wettkampf jedoch nicht drei sondern fünf kurze Runden, wieder über 750 bis 950 Meter zu laufen und es musste zwischen den Runden vier Mal geschossen werden.

Wieder hatte Janina einen tollen Start, konnte sich auf der Loipe gut behaupten und legte zwei tadellose Schießen mit 10 Treffern hin, wobei die zweite Einlage mit einer Schießzeit von 25 Sekunden mancher Weltklasseläuferin nicht gelingt. Auch beim dritten und vierten Schießen "zog sie voll durch", musste aber erst zwei und dann drei Nachlader in Kauf nehmen, die gut 50 Sekunden Zeit gekosteten.

Letztlich landete Janina Hettich auf einem sehr achtbaren 19. Platz (+ 1:35 Min) und sammelte damit weitere wichtige Punkte in der IBU-Cup-Gesamtwertung. Das deutsche Team zeigte sich von seiner besten Seite. Karolin Horchler gewann mit 20 Treffern, vor ihrer Schwester Nadine (+ 0:10 Min). Luise Kummer belegte Rang 13 (+ 1:07 Min.) und Annika Knoll erreichte den 15. Platz (+ 1:13 Min).