Luca Roth hatte eine starke Saison. Foto: Eibner

Skispringen: Meßstetter springt beim Continental-Cup in Chaikovsky/Russland zweimal in die Top 20. 

Mit den Rängen 15 und 16 beim Continental-Cup in Chaikovsky/Russland hat Skispringer Luca Roth die Saison abgeschlossen. Nach dem erfolgreichsten Winter seiner Karriere bleiben die Sprung-Latten für die nächsten Wochen in der Ecke.

Von 7 bis 16.45 Uhr bestimmt die Ausbildung zum Polizeimeister an der Bundespolizeisportschule im bayerischen Bad Endorf nun seinen Tagesablauf. "Danach wird noch ein bisschen gelernt. Ich habe mich mega auf den Beginn der Ausbildung gefreut. Da muss ich nicht die ganze Zeit an den Sport denken und kann etwas Abstand gewinnen", sagt Luca Roth.

"Die erfolgreichste Saison meiner Karriere"

Natürlich müsse er zunächst einmal sacken, lassen, was der Winter 2018/19 so für ihn bereit gehalten hatte. Eine Bilanz aber weiß der Skispringer vom SV Meßstetten dennoch schnell zu ziehen. "Das war die erfolgreichste Saison meiner Karriere. Ein Medaillensatz bei der Junioren-Weltmeisterschaft, ein sechster und ein zehnter Platz im Continental-Cup. Es ist sehr gut gelaufen. Das war schon spitze", sagt Roth.

Zwar hatte der 18-Jährige nach der Junioren-WM einen kleinen Durchhänger, zum Ende der Saison aber stieg seine Formkurve wieder deutlich an. Vor zwei Wochen legte er beim Continental-Cup im polnischen Zakopane einen glänzenden ersten Versuch hin, sprang mit einer Weite von 136,5 Metern auf den dritten Platz. "Der Sprung war super, nach einem Fehler im zweiten Durchgang bin ich aber leider auf den 14. Platz zurückgefallen. Ich war aber trotzdem zufrieden. Ein Top-Ten-Platz im Continental-Cup ist super für mich, wenn ich unter die besten 20 komme ist das immer noch okay." Tatsächlich landete der Meßstetter bei 114 Metern und büßte mächtig an Boden ein. "Die Wettkämpfe sind eben so stark besetzt, dass man schnell weit zurück fallen kann, wenn ein Sprung nicht passt."

Beim zweiten Wettbewerb in Zakopane segelte er im Probedurchgang weit ins Tal, wurde Dritter und dürfte darauf hoffen, im Vergleich zum Vortag noch besser abzuschneiden. Doch daraus wurde nichts. "Ich habe einen meiner schlechteren Sprünge gezeigt", sagt Roth. Er landete bei 117,5 Metern und verpasste als 34. das Finale. Doch noch blieben ihm die beiden CoC-Wettbewerbe auf der Anlage "Sneschinka" (Schneeflocke) im russischen Chaikovsky, um seine persönliche Top-Saison mit guten Resultaten abzuschließen.

Dort machten sich die Weitenjäger am vergangenen Samstag zunächst nicht wie geplant vom Bakken der 140-Meter-Anlage sondern sie mussten auf der kleinen Schanze ran mit einer Hillsize von 102 – der Grund: Probleme mit der Spurkühlung. Mit Sprüngen auf 94 und 93,5 Meter belegte Roth den 15. Platz. Am Tag darauf flog er auf 128 und 127 Meter. In der Endabrechnung bedeutete dis für ihn Platz 16. "Insgesamt war ich mit dem Wochenende zufrieden, auch wenn ich im Training besser als in den Wettkämpfen war. Da war ich zweimal unter den Top-Acht", sagt Roth.

Klubkollege Adrian Sell zweimal im Finale

In Chaikovsky war er übrigens nicht der einzige Springer vom Skiverein Meßstetten der sich der Konkurrenz stellte. Adrian Sell, der in Oberstdorf trainiert war ebenfalls mit von der Partie. Von der Kleinschanze landete er nach Sprüngen auf 88 und 91,5 Meter auf dem 24. Rang und auch von der Großschanze erreichte er mit 125,5 Metern im ersten Durchgang das Finale. Bei seinem zweiten Sprung steigerte sich Sell auf 126 Meter und belegte schließlich den 19. Platz. Nach dem letzten Wettbewerb feierten die Springer noch ihren Saisonabschluss – gemeinsam mit ihren Kolleginnen. Denn die absolvierten in Chaikovsky ihr Weltcup-Finale.